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Voodoo Jürgens Superstar: Warum der Sänger jetzt auch die Leinwände erobert

Szene aus dem Film, er steht in einem Beisl auf der Bühne, Mikroständer in der Hand, und schaut in die Kamera
„Rickerl“ wird von Voodoo Jürgens (40)gespielt, einem der bekanntesten Singer/Songwriter Österreichs.
Foto: Giganten Film/Pandora Film

Erich „Rickerl“ Bohacek ist wohl das, was man einen liebenswerten Chaoten nennt. Oder, je nach Blickwinkel, eine verkrachte Existenz. Und er ist die Hauptfigur der Komödie „Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“, die jetzt auch im Abaton und im Zeise zu sehen ist. Der österreichische Singer/Songwriter Voodoo Jürgens spielt diesen „Rickerl“, es ist seine erste Hauptrolle. Im März ist Voodoo Jürgens auch wieder in Sachen eigener Musik in Hamburg.

Sein „Rickerl“ ist ein Freigeist, der sich in Wien mit Gelegenheitsjobs als Totengräber oder Sexshop-Verkäufer durchs Leben schlägt, aber eigentlich lieber Geld mit seinen Liedern verdienen würde. Und der vor allem seinem sechsjährigen Sohn, der bei der Mutter und ihrem neuen spießigen Partner (er bezeichnet ihn als ein „g’stopftes Schwammerl“) lebt, ein guter Vater sein möchte.

„Rickerl“ läuft in Hamburg im Abaton und im Zeise

Es ist eine melancholische und emotionale Komödie mit viel Musik, bei der einem auch mal das Lachen im Halse stecken bleibt – weil es mitunter so zynisch und hoffnungslos erscheint, was „Rickerl“ erlebt. Die Rolle ist mit Voodoo Jürgens ideal besetzt. Der 40-Jährige ist einer der bekanntesten Singer/Songwriter Österreichs. Auch wenn es kein autobiografischer Film über ihn ist, sind seine Lieder mit ihren mitunter schwarzhumorigen Texten doch eng mit der Handlung verknüpft. Und mit der Geschichte rund um „Rickerl“ und der Beziehung zu seinem Sohn, die vor allem eines ist: anrührend.

Mag sein, dass dieser verkannte Liedermacher mitunter gar zu deftig und ruppig reagiert, weil er nicht weiß, wohin mit seiner Wut und Enttäuschung. Und weil er doch meint, dass er lieber obdachlos wäre, als sich herumkommandieren zu lassen. Aber unterm Strich hat er ja recht mit dem, was er sagt. Und auch mit dem, was ihn antreibt: seinem Jungen ein anderes Leben zu ermöglichen und ein anderes Vater-Sohn-Verhältnis als das, was offenbar Familientradition zu sein scheint.

Sitzen draußen vor einem selbst gebauten Zelt an einem kleinen LagerfeuerFoto: Giganten Film/Pandora Film
Szene aus dem Film: „Rickerl“ und sein Sohn Dominik beim Campen.

Klar stimmt es, dass nicht jeder Traum in Erfüllung geht. Aber zumindest schafft es „Rickerl“, die Reißleine zu ziehen und eine Chance endlich auch mal zu nutzen.

Der Begriff „Tragikomödie“ passt nach Ansicht von Regisseur und Drehbuchschreiber Adrian Goiginger am besten zu seinem Film. Im Prinzip sei es aber auch „wurscht“, wie man ihn bezeichne, sagte er der dpa. „Mir war es wichtig, viel Herz und Humor hineinzustecken!“

Im März ist Voodoo Jürgens in der Elbphilharmonie

Das Leben sei manchmal nun mal zum Lachen und manchmal zum Weinen – „und so können Filme auch sein! Man muss sich da nicht arg so festlegen.“ Charlie Chaplin habe vorgemacht, wie nah beides beieinanderliegen könne, so Goiginger weiter.

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Übrigens: Alle Lieder sind – ebenso wie alle Dialoge – natürlich in Wiener Dialekt. Ohne diese Mundart wäre die besondere Atmosphäre in diesem Film und seinen traditionellen Lokalen auch gar nicht denkbar. Für ungeübte deutsche Ohren gibt es dafür übrigens Untertitel. Die wären zwar nicht absolut zwingend, machen das Verstehen aber ab und an tatsächlich einfacher. Und spätestens zum Schluss wissen die Zuschauer dann auch, was im Österreichischen ein „Haberer“ ist – ein ganz besonderer Freund ​…

„Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“ läuft derzeit im Abaton und im Zeise;
Konzert „Die Besten aus Wien“ unter anderen mit Voodoo Jürgens, Der Nino aus Wien und Anna Mabo: 24.3., 20 Uhr, Elbphilharmonie, ausverkauft

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