Abwärts-Kopf Frank Z. ist tot. Erst vor wenigen Tagen hatte die Hamburger Punk-Band die schwere Krebserkrankung ihres Sängers öffentlich gemacht. Das 1980 veröffentlichte „Computerstaat“ gilt als einer der besten deutschen Songs überhaupt.
„Mit tiefer Trauer und schwerem Herzen müssen wir euch die Nachricht überbringen, dass Frank Z. gestern verstorben ist“, teilte Abwärts am Donnerstag über Facebook mit. Die Band trauere „um einen außergewöhnlichen Künstler, Musiker und Freund.“
Abwärts: Hamburger Punk-Sänger Frank Z. ist tot
Frank Z., der eigentlich Frank Ziegert hieß, verstarb mit 66 Jahren an Prostatakrebs. Erst vor sechs Tagen hatte die Band bekanntgegeben, dass ihr Sänger schwer erkrankt ist.
„Wir bitten um euer Verständnis und eure Unterstützung in dieser schweren Zeit. Frank ist ein Kämpfer, und wir sind zuversichtlich, dass er diese Herausforderung mit der gleichen Entschlossenheit angehen wird, die er auf der Bühne zeigt“, hatte es geheißen. Eine geplante Tour zum vor gut einem Jahr erschienenen Album „Superfucker“ war bereits abgesagt worden.
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Abwärts, 1979 in Hamburg gegründet, gilt als eine der ersten Vertreterinnen der damals noch jungen Punkbewegung. Als 1980 die „Neue Deutsche Welle“ an Fahrt aufnahm, sorgte Abwärts mit der Debüt-EP „Computerstaat“ und dem gleichnamigen, sehr politisch angehauchten Song für Aufsehen.
Die kommerziellen Erfolge blieben für Frank Z. und Abwärts zwar weitgehend aus, innerhalb der Branche genossen die Hamburger jedoch hohes Ansehen. Der Rolling Stone kürte „Computerstaat“ 2013 zu einem der „111 besten deutschen Songs“. Ärzte-Mitglied Rodrigo Gonzalez überredete Frank Z. 2004 sogar zu einem neuerlichen Comeback.
Die Toten Hosen trauern um Abwärts-Sänger Frank Z.
Auch die Toten Hosen hatten eine Verbindung zu Abwärts. Frank Z. „war eine der prägendsten Figuren der frühen deutschen Punkszene“, schrieben die Düsseldorfer am Donnerstag auf Facebook. „Er war ein einzigartiger Charakter und begnadeter Songwriter, der auch uns nachhaltig beeindruckt hat.“