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Wacken wird zur Metal-Hauptstadt – doch es gibt „große Fragezeichen“

Wacken
Wacken wird Anfang August wieder zur Metal-Hauptstadt.(Archivbild)
Foto: IMAGO / snapshot

Wacken bereitet sich auf die Metalheads vor. Auf dem Gelände des Heavy-Metal-Festivals hängt schon der riesige Bullenschädel zwischen den Hauptbühnen. Eines bleibt eine Woche vorm Start aber unklar.

Eine Woche vor Beginn des Heavy-Metal-Festivals im schleswig-holsteinischen Wacken laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. „Wir sind gut vorbereitet, es herrscht eine ganz tolle Stimmung in der Crew“, sagte Festival-Mitbegründer Thomas Jensen am Mittwoch. Das 32. Festival (2. bis 5. August), kurz „W:O:A“, dauert in diesem Sommer erstmals vier Tage.

„Rain or shine“: Das Wacken-Motto ist Programm

Die große Unbekannte ist derzeit noch das Wetter. „Das sind ja immer die großen Fragezeichen“, sagte Jensen. „Das Wetter kommt wie es kommt.“ Ein Motto des Festivals lautet „Rain or shine“ (ob Regen oder Sonnenschein).

Der Bullenschädel des Wacken Open Air (W:O:A) wird in Position gebracht.
Der Bullenschädel des „Wacken Open Air“ („W:O:A“) wird in Position gebracht.

Die ersten Biertresen auf dem Festivalgelände sind bereits aufgebaut. Am Mittwochnachmittag wurde zwischen den beiden Hauptbühnen auch der große Bullenschädel aufgehängt. Der Metallschädel ist etwa zwölf Meter breit und zehn Meter hoch. Er wiegt nach Angaben der Veranstalter rund 2,5 Tonnen.

Thomas Jensen (l) und Holger Hübner, Gründer des Wacken Open Air (W:O:A)
Thomas Jensen (l.) und Holger Hübner, Gründer des „Wacken Open Air“ („W:O:A“)

Das Festivalgelände fällt mit 405 Hektar – das entspricht mehr als 560 Fußballfeldern – noch größer aus als im vergangenen Jahr. Die Veranstalter erwarten rund 85.000 Metalfans (2022: 83.400). Das Festival ist ausverkauft. Rund 5000 Mitarbeitende werden beim Festival im Einsatz sein. Das Festival dauert erstmals vier Tage. Der Vorverkauf für das Open Air dauerte 2022 nur wenige Stunden. Es ist restlos ausverkauft.

Iron Maiden, Megadeth und Helloween

„Das wird für den Kopf eine Wellnesswoche, aber für den Körper eher weniger”, sagt Jensen. Auch nach mehr als 30 Metal-Festivals im Norden wird Jensen im Vorfeld immer noch nervös, steht unter Adrenalin, wie er zugibt. „Man will auch nichts verpassen.”

Headliner sind unter anderem Iron Maiden. Die britische Band will bereits zum vierten Mal in Wacken auf der Bühne stehen. Zudem werden Acts wie Megadeth, Helloween und Doro erwartet. Die Metalqueen aus Deutschland feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum. „Doro ist ein Urgestein der Szene”, sagt Jensen.

Festival-Gelände noch größer als 2022

Der Hauptanreiseverkehr wird am bereits am Montag und Dienstag erwartet. „Gut 100 Polizeibeamt:innen werden jeweils vor Ort sein”, sagte Polizeisprecherin Astrid Heidorn. Insgesamt seien 400 Kräfte im Einsatz. „Wir haben dort 110.000 Menschen.” Zu den Festivalbesuchern kämen noch etwa 20.000 Mitarbeitende und auch viele Schaulustige.

Wacken
Festivalbesucher feiern beim „Wacken Open Air“ während des Auftritts der Band Höhner. Die Kölner Mundart-Band trat zum ersten Mal in Wacken auf. Das „W:O:A“ gilt als größtes Heavy-Metal-Festival der Welt.

Das Festivalgelände ist in diesem Jahr mit 405 Hektar – das entspricht mehr als 560 Fußballfeldern – noch größer als 2022. Grund sind größere Camping-Flächen. „Viele Metalfans kommen mittlerweile mit Camper oder Wohnwagen”, sagt Jensen. Das verändere einiges, denn die bräuchten neben Entsorgungsmöglichkeiten für Chemietoiletten und stabilen Anfahrwegen auch viel Strom. „Alle wollen eine Steckdose haben und sind auch bereit, dafür zu zahlen.”

Metal-Fans dürfen sich auf Überraschungen freuen

Der Stromhunger des Festivals beträgt nach Veranstalter-Angaben rund zwölf Megawatt – das entspreche dem Verbrauch einer Stadt mit 70.000 Einwohnern. Vier Kilometer Stromkabel sind dafür auf dem Gelände fest verlegt, während der Veranstaltung kommen 300 Kilometer flexible Leitungen hinzu. Auf 54 Kilometern Länge sind Bauzäune aufgestellt. Der Innenraum vor den beiden Hauptbühnen, das „Infield“, ist 43.000 Quadratmeter groß, das entspricht der Größe von sechs Fußballfeldern.

Für die Metalfans wird es in den kommenden Tagen auch Überraschungen geben. „Wir haben eine neue LED-Beleuchtung, das soll auf der Bühne ja auch gut aussehen”, sagte Jensen. Noch spektakulärer, informativer und schöner sei das Ziel.

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„Wir haben viele Überraschungen, besonders am Mittwoch. Was genau, wird aber noch nicht verraten”, sagt Jensen. Klar ist, dass es in der kommenden Woche auf den neun Bühnen des „W:O:A“ wieder mächtig wummern wird. Insgesamt gut 200 Bands wollen den Metalfans einheizen. Das Wahrzeichen des Festivals hängt bereits zwischen den beiden Hauptbühnen. Der etwa zwölf Meter breite und zehn Meter hohe Bullenschädel wiegt rund 2,5 Tonnen. Er soll wieder weithin sichtbar Flammen ausstoßen während der Konzerte. (DPA)

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