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„Krach+Getöse“-Preis: Das sind Hamburgs Newcomer:innen des Jahres!

Gestern wurde der „Krach+Getöse“-Pries zum 15. Mal verliehen. Hier ein Foto der Preisträger:innen aus dem Imperial-Theater.
Gestern wurde der „Krach+Getöse“-Pries zum 15. Mal verliehen. Hier ein Foto der Preisträger:innen aus dem Imperial-Theater.
Foto: Alexander Schliephake

Gestern wurde zum 15. Mal der „Hamburg Music Award“ „Krach+Getöse“ verliehen. Bei einer tollen Party im Imperial-Theater wurden fünf Newcomer:innen gekürt. Ihnen winkt nun ein pralles Förderprogramm – mit einem Preisgeld in Höhe von 1200 Euro, Festivalauftritten, Interview- und Medientraining, Merchandise-Unterstützung und Unterstützung von Hamburgs Musikszene -, um im Musikbusiness Fuß zu fassen. MOPOP hat mit den fünf Preisträger:innen gesprochen und stellt sie vor:

Shitney Beers: Gar keine Newcomerin und irgendwo zwischen Pop, Folk, Punk und Indie

Foto: Sebastian Igel

„Meine Musik ist eher melancholisch und schwierig zu beschreiben. Die Grenzen zwischen Pop, Folk, Punk und Indie sind da eher verschwommen. Da ich innerhalb kurzer Zeit zwei Alben veröffentlicht habe und dieses Jahr schon auf Mega-Monster-Mörder-Tournee war und das Jahr bis Weihnachten voll mit Konzerten und Festivals ist, steht als nächstes hoffentlich eine Auszeit an. Ich bin jetzt 27 – da muss man schon vorsichtig sein. Ich freue mich über die Anerkennung meiner Arbeit, die ich jetzt schon seit fast 10 Jahren. Es hat mich auch sehr gefreut, Jury-Mitglied Gisbert zu Knyphausen kennenlernen zu dürfen, weil er mich musikalisch schon seit meiner frühen Jugend begleitet und inspiriert.“

Chazz Luck: Pop, Synth und Disco

Foto: Imad El Rayess & Jessica Rees

„Ich heiße mit bürgerlichem Namen Kevin Kwabena Pasenau, bin in Hamburg geboren und aufgewachsen und ich singe, schreibe und produziere Songs. Früher im Homestudio, jetzt in meinem eigenen Studioraum in Eimsbüttel. Damals habe ich mit HipHop und Trap angefangen, habe einige Leute nach DIY-Art bei mir im Kinderzimmer aufgenommen und produziert und selber auch oft gerappt. In meiner Kindheit und frühen Jugend habe ich aber auch immer sehr viel Pop jeglicher Art gehört. Laut meiner Mama habe ich schon als Kleinkind vor dem Fernseher zu poppigen Boygroups getanzt. Das Radio war auch immer an: Immer Sender mit 60ern, 70ern und 80ern. Ich weiß noch, wie ich meine Mama dann immer gefragt habe, welcher Song das gerade ist. Irgendwie haben mich die poppigen Retro-Sounds also immer gecatcht und inspiriert. Deshalb und weil ich auch ein eher emotionaler Mensch bin, habe ich nie harten Rap oder sowas gemacht, sondern Pop-Rap à la Cro. Die logische Konsequenz: Irgendwann neigte es immer mehr zum Pop und ich habe dann schließlich mit meinem im Mai erschienenen Debüt-Album ,Drama‘ die Weichen für alle kommenden Projekte gestellt. Auf dem ziemlich introspektiven Album habe ich mit sehr vielen verschiedenen Genres gespielt und alles Kommende knüpft nun an die Synthpop-, Disco- und Hyperpop-Atmosphäre an, die zum Beispiel auf ,Paranoia‘ oder ,Fantasien‘ schon zu hören ist. Allgemein gesagt ist für mich aber musikalische Entwicklung auch, dass ich mich in meinen Genres nicht begrenze. Ich beschreibe in meinen Songs Höhen und Tiefen von Gedanken- und Gefühlswelten. Manchmal soundtechnisch introspektiv und dunkel, manchmal upbeat und hell. Geplant ist momentan ein zusammenhängendes Zweiteiler-Album, das eine Geschichte erzählen wird. Anfang Juli geht es damit los. Ich bin sehr glücklich über die Auszeichnung und die Wertschätzung meiner Musik.“

Willow Parlo: Bedroom-Pop

Foto: Nilo Yamandi

„Ich bin Noemi, Sängerin und Gitarristin von Willow Parlo aus Hamburg, und ich mache Indie und Bedroom-Pop. Neue Musik kommt bei mir noch in diesem Jahr, aber zunächst steht der Festival-Sommer an, ich werde auch auf dem Reeperbahn-Festival spielen. Die Freude über den Preis ist selbstverständlich groß. Das Netzwerk spielt für uns eine wichtige Rolle, da es uns Künstler:innen den Raum bietet, sich sowohl im Live-Kontext, als auch im kreativen Prozess zu entfalten und zu entwickeln. Die Unterstützung des Preises gibt uns Aufwind für die Weiterentwicklung der Band, für neue Musik und für den nächsten großen Schritt.“

Hanna Noir: Rap und Gesang, der auf Uptempo-Musik aus UK basiert

Foto: Shots By Werk

„Ich bin Hanna Noir – Rapperin und Sängerin aus Hamburg. Meine Musik ist geprägt von Uptempo-Musik aus UK: Drum’n’Bass, Bassline, UK-Garage und House. Ich verpacke emotionale Themen auf positive, tanzbare Beats. Bei mir kommen jetzt alle zwei bis drei Wochen neue Singles heraus und meine EP dann im Herbst! Ich freue mich, durch den Preis Shows spielen zu können und mit meinem Team die Liebe, die wir für Musik haben, zu multiplizieren! Merch will ich auch gerne machen. Aber im allgemeinen ist dieser Preis eine der größten Wertschätzungen meiner Karriere bisher und auch als Künstlerin, die in Hamburg geboren und aufgewachsen ist. Ein Haken auf meiner Bucketlist!“

Brockhoff: mutige und verzerrte Gitarren

Foto: Charlotte Krusche

„Ich bin Brocki und unter dem Namen Brockhoff mache ich seit März letzten Jahres Musik Musik. Ich wohne seit rund drei Jahren in Hamburg und genieße es zur Zeit sehr, hier einen großen Teil meiner Live-Band und meines Teams um nicht zu haben und in einem Studio direkt um die Ecke arbeiten zu können. Meine Musik lässt sich im weitesten Sinne als Indie bezeichnen. Mal ist eher der Rock rauszuhören, mal eher der Pop. Die Musik ist vor allem durch mutige und verzerrte Gitarren geprägt. Surfrock und Grunge der 90er inspirieren mich genauso wie guter Indiepop der Gegenwart. Von mir wird auf jeden Fall ganz bald wieder neue Musik rauskommen. Grad erst erschien mit ,Why‘ der zweite Song in diesem Jahr. Im Sommer spiele ich viele schöne Festivals mit meiner Band und dann geht es im Oktober auf die erste eigene Deutschland-Tour! Ich freue mich natürlich sehr über die Auszeichnung – das ist die erste offizielle, die ich je bekommen habe. Ich bin sehr dankbar für die viele Unterstützung. Ich habe so viel schönes Feedback erfahren dürfen, aber wir sind, glaube ich, im Team auch alle ziemlich fleißig und ich kann es kaum alles mal etwas sacken lassen und verarbeiten zwischendurch. So eine Auszeichnung lässt einen so ein bisschen zurückblicken, da man sich ja auch geehrt fühlt und scheinbar Leute erreicht und überzeugt hat mit der Musik. Es wäre total schön, wenn in Zukunft auch Leute außerhalb Deutschlands von Brockhoff Wind kriegen. Meine Musik beinhaltet viele Einflüsse von US-amerikanischen Künstler:innen. Aber es gibt auch einige spannende Artists in Europa. Es wäre schön, im Ausland Bands kennenzulernen und zu begleiten, die ähnlich ticken und klingen. Teilweise fällt mir der gesamte Drive einer Show mit kleinen Moderationen zwischen den Songs auf Englisch fast leichter als auf Deutsch. Schließlich drücke ich mich in meinen Songs ja auch auf Englisch aus und fühle das einfach stärker. Ich durfte letztes Jahr schon für ein paar Support Shows außerhalb Deutschlands unterwegs sein und die Konzerte in Großbritannien und Frankreich waren neben den Shows im wundervollen Molotow meine Highlights. In dem Bereich wäre es also total cool, Unterstützung vom Netzwerk des „Krach+Getöse“-Teams zu bekommen, um dadurch noch mehr Anknüpfungspunkte im Ausland schaffen zu können.“

Einen Sonderpreis verliehen „Rock City“ udn die „Haspa Musik Stiftung“ an Fyori.

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