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Happy Birthday, HipHop! Die Kunst- und Kulturform wird heute auf den Tag genau 50 Jahre alt

Hier hängen Legenden ab: Run-D.M.C. und die Beastie Boys
Hier hängen Legenden ab: Run-D.M.C. und die Beastie Boys
Foto: imago

Heute wird die Kunst- und Kulturform HipHop schon 50 Jahre alt. Auf den Tag genau – am 11. August 1973 – hielt Kool DJ Herc in der 1520 Sedgwick Avenue der New Yorker Bronx die erste Blockparty ab. Der Rest ist Geschichte – und HipHop mittlerweile ein weltweites Massenphänomen. Ein persönlicher Rückblick einer Liebhaberin auf die Künstler:innen und Songs der Dekaden.  

Er hat quasi das DJing erfunden: Grandmaster Flash (65). Foto: imago

Es fing alles damit an, dass mir mein Schwager irgendwann in den 2000ern (ich bin viel zu jung, um HipHop von Anfang an miterlebt zu haben, deswegen rollte ich das Ding von hinten auf) „The Message“ (1982) von Grandmaster Flash & The Furious Five zeigte. Dieser Beat! Diese Zeile „It’s like a jungle sometimes, it makes me wonder, how I keep from going under …“! Es war vollends um mich geschehen. Weitere Entdeckungen  folgten: Den ersten kommerziell erfolgreichen Song „Rapper’s Delight“ (1979)  der Sugarhill Gang kann ich bis heute fast von vorne bis hinten mitrappen. Dass der Basslauf aus dem Chic-Song „Good Times“ stammt und ich das Lied schon lange als Titelmelodie von „Inside NBA“ auf „DSF“ kannte – diese Groschen fielen erst viel später. Auch Afrika Bambaataa blieb mir nicht lange als „Pate des HipHop“ verborgen – sein „Planet Rock“ stammt aus dem Jahr 1982.

Chuck D (l.) und sein Hype-Man Flavor Flav. Foto: imago

Ebenfalls absolut prägend für mich war das 1996er-Album „The Score“ der Fugees. Lauryn Hill fällt ja heutzutage eher durch Extravaganz, Eigenart und Zuspätkommen bei Konzerten auf, aber ihre Parts in „Ready Or Not“, „Fu-Gee-La“ oder „Killing Me Softly“ sind für die Ewigkeit. 

Eine der Grand Dames des HipHop: Lauryn Hill (48). Foto: imago

Irgendwann tauchte ich dann richtig ins „Game“ ein und entdeckte die „Native Tongue“-Bewegung um A Tribe Called Quest und De La Soul (80er/90er), zu der man aber auch im weiteren Sinne Dilated Peoples oder Jurassic Five (beide erfolgreich in den 90ern/2000ern) zurechnen kann. Die rough­eren Abteilungen von Hip­Hop – etwa N.W.As Gangsta-Rap (seit 1986) oder auch den obskuren Wu-Tang Clan (seit 1992) – lernte ich erst später kennen. Die Crew D.I.T.C. (seit 2000) – Diamond D, Lord Finesse, Big L und andere – und alles, was vom Label Duck Down (Gründung 1995) kam, schätzte ich immer  ganz besonders.

Erst ganz, ganz spät lernte ich so richtig Public Enemy (seit 1982) kennen, weil ich mich in den 2010ern dazu entschied, meine Masterarbeit über politischen Rap und sie zu schreiben. Chuck Ds durchdringende Haltung und Flavor Flavs Funktion als Hype-Man – für mich die ganz große Liebe!

Die Dilated Peoples: Evidence (l.) und Rakaa Iriscience – nicht im Bild: DJ Babu. Foto: imago

Zuletzt durch HipHop zu Tränen gerührt wurde ich durch den Film „Beastie Boys Story“ (2020;  wie sehr doch Mike D und Ad-Rock den verstorbenen MCA vermissen!) und durch den Super-Bowl-Auftritt von Dr. Dre, Snoop Dogg, Kendrick Lamar & Co. (2022), der vor Milliarden Zuschauer:innen untermauerte, dass die Kultur mittlerweile Weltphänomen ist.

Happy Birthday, HipHop – und auf die nächsten 50 Jahre. Du bedeutest alles!

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