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„Cool in ihrer Uncoolness“: Kolja Podkowik von der Antilopen Gang hat Fettes Brot im Herzen

Kolja Podkowik (l.) von der Antilopen Gang hat für MOPOP einen Abschiedsbrief an Fettes Brot geschrieben.
Kolja Podkowik (l.) von der Antilopen Gang hat für MOPOP einen Abschiedsbrief an Fettes Brot geschrieben.
Foto: Danny Koetter

Fettes Brot und ihre Musik bedeuten so vielen Menschen so viel. Fast jede/r hat sicher Erinnerungen abgespeichert, die er oder sie mit „Nordisch By Nature“, „Jein“, „Da draußen“, „Ruf mich an“, „Schwule Mädchen“, „Emanuela“ &. Co. verbindet. Aber nicht nur bei den Fans sind die Brote fest im Herzen drin, sondern auch bei anderen Musikern. Kolja Podkowik (alias Koljah) von der Antilopen Gang hat für König Boris, Björn Beton und Dokter Renz einen kleinen Brief verfasst.

„Fettes Brot haben nicht nur einen ähnlich dummen Namen wie meine Band Antilopen Gang, sondern sie gehörten auch zu den ersten deutschsprachigen Rap-Gruppen, die ich als Kind mitbekam. Kein Wunder, sie gehörten schließlich auch zu den ersten, die hierzulande kommerziell erfolgreich mit dieser Musik waren. Klassische kulturelle Aneignung, aber das ist ja nichts Schlimmes. Ich hörte gerne die Brote – auch so werden sie ernsthaft genannt –, aber um die Jahrtausendwende erschien dann Kool Savas auf der Bildfläche und behauptete, dass Dokter Renz Krise schiebe, denn Rap sei gegen Fettes Brot. Ich glaubte ihm und lehnte Fettes Brot fortan ab.

Allerdings: Als die Antilopen Gang eineinhalb Jahrzehnte später ihr Debütalbum veröffentlichte, waren Dokter Renz, König Boris und Björn Beton die ersten bekannten Rapper, die sich bei uns meldeten und sogar freundlich zu uns waren. Sie coverten einen Song von uns, besuchten uns bei einem Konzert und luden uns ein, sie auf Tour zu begleiten. Ihre Liveshow und das ganze Drumherum –  diese Professionalität auch –, all das hinterließ einen bleibenden Eindruck bei uns Antilopen.

Außerdem hatten Fettes Brot ganz offensichtlich etwas geschafft, womit wir gerade erst begannen: Sie hatten sich komplett freigeschwommen von Szenedogmen, Genregrenzen, Schubladendenken und ähnlichem Ballast. Irgendwie war das HipHop, aber irgendwie auch mehr als das. Diese drei Typen waren cool in ihrer Uncoolness und darin waren sie Tobi, Daniel und mir vermutlich näher als jemand wie Savas. Dem teilten wir dann folgerichtig auch mit, dass er sich damals geirrt habe und wir es selbst überprüft hätten: Dokter Renz schiebt gar keine Krise! Ich glaube, er reagierte mit einem Herz-Emoji. Und genau solche Herz-Emojis werde ich bis ans Ende aller Tage nach Hamburg senden, oder wo auch immer die mittlerweile wohnen.

Lieber Boris, lieber Björn, lieber Martin, im Namen aller Lopis: Danke für alles! <3

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