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Clara Pazzini: „Ich bin nicht festgestimmt, sondern selbstbestimmt“


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m 17. September erscheint Clara Pazzinis Debütalbum „Boxes“. Foto: Alexandra Kern

Die Hamburger Künstlerin macht multilinguale Musik zwischen Chanson und Avantgarde

„Pazzo“ ist italienisch und bedeutet verrückt. Einzigartig ist die Kosmopolitin Clara Pazzini allemal, doch in Schubladen lässt sie sich nicht gern stecken. Ihr Debütalbum heißt aus diesem Grund auch „Boxes“ und erscheint am 17. September.

 

Clara Pazzini hat italienische Wurzeln und wächst mehrsprachig in einer musikalischen Familie im Grindel-Viertel auf. Schon im Alter von fünf Jahren beginnt sie mit dem Cello. In der Jugendzeit probiert sie sich an klassischem Gesang und Jazz – sie will Opernsängerin werden und ist immer neugierig, neue Genres wie den Hamburger HipHop zu entdecken.

Clara Pazzini: Von Hamburg nach Paris, über München nach Berlin und am Ende zurück in die Hansestadt

Nachdem Abi studiert sie Kunstgeschichte und Musikwissenschaften an der Uni Hamburg und ergattert ein Stipendium an der Universität Sorbonne in Paris. Dort merkt sie, dass sie eher auf die Bühne als hinter den Schreibtisch gehört. Erfolgreich bewirbt sie sich an der Otto-Falkenberg-Schule in München und wird zur Film- und Theaterschauspielerin ausgebildet. Dann geht sie in die Hauptstadt.

Nach einem Unfall in Berlin beginnt sie, ihre Zukunft neu auszurichten. Sie entwickelt eigene Shows, Stücke und Songs, und arbeitet nebenbei als Köchin – das habe sie ihren Wurzeln zu verdanken. „Singen und Kochen sind meine beiden Grundleidenschaften“, so Pazzini. Mit ihren eigens kreierten „One-Woman-Shows“ – wie „Pazzini singt Brel“ – gelingt es ihr, ein erstes Stammpublikum aufzubauen. „Es war wahnsinnig hart, denn ich war Veranstalterin, Dramaturgin, Regisseurin, Autorin, Sängerin“, sagt Pazzini, „und da bin ich richtig stolz drauf“.

Die Hamburger Künstlerin machte „One Women Shows“ und interpretierte Jacques Brel.

2018 weht die Sehnsucht nach Wind und Wasser das Hamburger Deern zurück in die Hansestadt. Ihr kleiner Traum von einem eigenen Veranstaltungsort mit Gastronomie in Altona platzt jedoch durch die Pandemie. Jedoch lernt sie Selig-Bassist Leo Schmidthals kennen, mit dem sie schon bald Songs produziert. Im November 2020 erhält sie die Albumförderung der Initiative Musik, schon im März folgt ihre erste Single des gleichnamigen Albums „Boxes“ – ein avantgardistischer Appell mit französischem Rap.

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Darin singt sie vom Ausbrechen aus dem Tunnelblick. „Das ist es, was ich unterstreichen will“, sagt Pazzini, „wie wir in einer Gesellschaft leben können, die nicht festgefahren in Schubladen denkt und sie vor allem hinterfragt.“ Das Debütalbum ist somit ein Ausdruck ihrer persönlichen Erfahrungen: Als Künstlerin und als Frau. „Ich bin nicht festgestimmt, sondern selbstbestimmt.“, betont die Hamburgerin. Und das hört man auch in den Single-Auskopplungen „Hourglass“, „Antidote“ und „Paul“, die so verrückt andersartig sind wie Avantgarde und Pazzini selbst.

Clara Pazzini: Jacque Brel als großes Vorbild

Vor kurzem erschien die letzte Auskopplung „Now“, eine Pop-Hymne, die sich genau so wenig in ein Muster einpflegen lässt wie der Rest des Albums. Pazzini will eben mit ihrer Vielfältigkeit andere inspirieren, indem sie genau das macht, worauf sie gerade Bock hat. Dazu zitiert sie gern aus „Wünsche“ ihres französischen Idols, Jacques Brel: „Ich wünsche euch endlos viele Träume und eine riesengroße Lust, einige davon zu verwirklichen.“

Clara Pazzinis Album „Boxes“ erscheint am 17. September bei HIER Records. Die Release-Show (3G) findet am selben Tag ab 17 Uhr im Café Prüsse (An der Alster 47) statt.

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