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Johannes Oerding im Stadtpark: Schnaps, Singalong und Sabbelei

Johannes Oerding beim ersten von drei ausverkauften Konzerten im Stadtpark Hamburg am Freitag.
Johannes Oerding beim ersten von drei ausverkauften Konzerten im Stadtpark Hamburg am Freitag.
Foto: Fabian Lippke

Zweiter Tag im Stadtpark-Konzertmarathon für Johannes Oerding: Der 41-Jährige trinkt geschenkten Schnaps, kalauert und hinterlässt ein beseeltes Publikum.

Das hat er jetzt davon: Was denn auf ihrem Schild steht, fragt Johannes Oerding eine Frau aus dem Publikum, dann erkennt er: Es ist eine Einladung zum Trinken. „Feigling oder Jägermeister?“, Oerding schüttelt sich kurz theatralisch, „beides nicht so lecker, aber wenn es weg muss“. Der eilig nach vorn durchgereichte Schnaps wird ge-ext, nicht ohne eine Warnung an die unter 16-Jährigen: „Ich habe ja auch einen Bildungsauftrag“, sagt Oerding und grinst.

Johannes Oerding spielt drei ausverkaufte Konzerte im Stadtpark

Tag zwei von drei ausverkauften Konzerten im Stadtpark, in diesen „heiligen Hecken“, wie der 41-Jährige die Location liebevoll nennt. Es ist ein Heimspiel für den Musiker, der eine enge Beziehung zu Hamburg hat und bis Juli dieses Jahres mit Wahl-Hamburgerin Ina Müller liiert war.

Schon beim zweiten Lied singen fast alle mit, die weiblichen Stimmen dominieren deutlich. „Wer hier ist zwischen 50 und 100 Jahre alt?“ fragt Oerding, natürlich kennt er die Antwort: „Das sind meine Leute!“ sagt er. Sogar die Menschen, die sich vor dem Stadtpark auf Picknickdecken und Klappstühlen eingerichtet haben, grüßt er – Johannes ist für alle da.

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Seine ganz in schwarz gekleidete Band spielt sich routiniert durch ein „Best Of“ der mittlerweile sieben Alben des Musikers, auch frühe Songs sind dabei, „die waren gar nicht mal so erfolgreich“ gesteht Oerding. Lang ist’s her. Heute macht er mal eben drei Mal hintereinander den Stadtpark voll, insgesamt ist er zum 26. (!) Mal hier. Sein aktuelles Album „Plan A“ stieg auf Platz 1 der Charts, wie schon der Vorgänger „Konturen“ (2019).

Musiker kündigt Sabbatjahr für 2024 an

Oerding ist in seinem „Wohnzimmer“ in Sabbellaune: Da ein Kennenlernspielchen („Gebt eurem Nachbarn mal die Hand!“), hier ein Gespräch mit einer Conny aus dem Publikum („Bis du freiwillig da?“), da eine leidvolle Geschichte aus der Pubertät, wo ein fieser Zahnarzt dem Frischverliebten eine feste Zahnspange verordnete und so kurzerhand sein Liebesleben lahm legte. Leichte Irritation: Ist das noch ein Popkonzert oder doch schon Stand-Up-Comedy?

„Die Leute gestern waren am Ende alle nackt“, kalauert Oerding, „ es liegt an euch, ob ihr heute Geschichte schreiben wollt.“ Die meisten wollen aber nur eins: einen guten Abend verbringen, „auch wenn’s nur jetzt und nicht für immer ist“. Am Sonntag kommt Oerding erneut in den Stadtpark – zum letzten ausverkauften Konzert seines Triples. Im nächsten Jahr, so hat es der Musiker angekündigt, wird er ein Sabbatjahr einlegen.

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