Nach dem ersten Lied „Jungfernstieg“ steht Marlo Grosshardt etwas ungläubig auf der Bühne und sagt: „Das waren die geilsten drei Minuten, die ich bisher auf der Bühne hatte.“
Man glaubt es dem Hamburger Singer/Songwriter: Sein Heimspiel-Konzert wurde vom Häkken in den Nochtspeicher hochverlegt, war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft – starker Auftakt für einen Newcomer und seine Band.
Dabei steht der 22-Jährige nicht erst seit dem Beginn seiner noch jungen Musikkarriere vor Publikum: Als 13-Jähriger hat er bereits im Musical „Das Wunder von Bern“ Bühnenluft geschnuppert.
Marlo Grosshardt macht raue, kritische Popmusik
Heute macht er für raue, kritische Popmusik, die wie ein poetischer Abgesang auf unsere Art zu leben klingt, aber dann doch immer das Fenster einen Spalt weit offen für Hoffnung lässt. Thematisch behandeln seine Songs die Lage Geflüchteter, die AfD-Flagge im Garten seiner Nachbarn, das Hamsterrad des Angstelltseins.
Marlo selbst redet nur wenig zwischen den Liedern, weil er Angst hat „zu viel Quatsch zu erzählen“, wie er offen zugibt – reflektierter und tiefgründiger Lieder zum Trotz. Quatsch hin oder her: Die Show sitzt, dazu trägt auch Grosshardts starke, fünfköpfige Band bei.
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Als Zugabe gibt’s den Song „Christian Linder“, zuvor vom Publikum lautstark gefordert – und ebenso lautstark mitgesungen.