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Friska Viljor bei „Draußen im Grünen“: Diese Schweden muss man einfach lieben

„Draußen im Grünen“: Bei Friska Viljor um Joakim Sveningsson (2.v.l.) und Daniel Johansson (3.v.l.) herrschte wie immer Magie. Unterstützt wurden die beiden von drei weiteren Bandmitgliedern.
„Draußen im Grünen“: Bei Friska Viljor um Joakim Sveningsson (2.v.l.) und Daniel Johansson (3.v.l.) herrschte wie immer Magie. Unterstützt wurden die beiden von drei weiteren Bandmitgliedern.
Foto: Sebastian Madej

„In dem Moment, wo wir auf die Bühne kommen, anfangen zu spielen und aufs Publikum treffen, passiert etwas ganz Eigenes. Es ist wirklich ein Segen, gemeinsam mit solchen Menschen Konzerte erleben zu dürfen. Sie tragen uns, wir tragen sie und gemeinsam gestalten wir einen Abend, der allen im Herzen bleibt.“: Das sagte die schwedische Indie-Band Friska Viljor um Daniel Johansson und Joakim Sveningsson einst in einem MOPOP-Interview über ihre Live-Magie. Und was soll man sagen? Diese Magie war am Donnerstag bei „Draußen im Grünen“ im ausverkauften Musikpavillon auch wieder voll da.

Beim ersten Song „If I Die Now“ fängt die Menge in der absolut lauschig-gemütlichen Location mit viel Grün und warmem Licht mitten in Planten un Blomen sofort an zu tanzen – und hört bis zum Schluss auch nicht mehr auf. Der Grund sind natürlich die wunderbaren Pop-Melodien, Joakims und Daniels hoher Gesang mit viel „Lalala“-Mitsing-Momenten und die Abwechslung von Laut und Leise, Euphorie und Melancholie.

Daniel Johansson ist mit dem ganzen Herzen dabei. Foto: Sebastian Madej

Nur einer kann an diesem Abend nicht tanzen: Joakim. Er kommt schon mit Krücken auf die Bühne und muss sich immer wieder hinsetzen. Das schadet der Friska-Magie in Hamburg aber überhaupt nicht: „Wir spielen zum 20.-irgendwas Mal hier. Es ist so schön hier und schön, zurück zu sein“, sagt er. Mit Hamburg haben die Schweden eine ganz besondere Verbindung. Hier nahm ihre Karriere so richtig Fahrt auf, als sie Mitte der 2000er in der Hansestadt Urlaub machten. Der Wohlwillstraße und dem Plattenladen Back Records dort widmeten sie daraufhin den Song „Wohlwill“.

Verletztes Bein und Krücken? Hindern Joakim Sveningsson nicht an einem grandiosen Hamburg-Auftritt. Foto: Sebastian Madej

Es ist auch die Planlosigkeit und Verpeiltheit, die man so an den beiden mag. An einer Stelle ist Joakim nicht klar, welcher Song als nächstes kommt, weil die Setlist zu weit weg auf dem Boden liegt. Die Leute beginnen daraufhin, Songwünsche zu rufen – bei einigen müssen sie aber sagen: „Können wir nicht mehr spielen!“. Verspielt wird sich auch mal, mit einem beherzten „Ah, fuck!“ sorgt Joakim für Lacher – und dann wird eben noch mal neu losgelegt. Mal fehlt auch Daniel ein Plektrum, der das ironisch mit „Friska Viljor – Professionals since 2005!“ kommentiert.

Seine Anekdote, dass sie mal einen Aufkleber im Backstage mit der Aufschrift „Don’t Be A Dick!“ gesehen haben, kommt auch gut an: „Man hat 80 oder 90 Lebensjahre und das ist das Einzige, woran man sich halten muss“, sagt er. „Einfach gut sein und gute Dinge tun.“

Für die Zugaben kommen dann natürlich die Hits: „Wohlwill“ oder auch „Shotgun Sister“ sind dabei. An einer Stelle fragt Joakim „Are we, are you happy now?“ Das sind definitiv alle. Nachdem Daniel noch seine Gitarre gefährlich in die Höhe geworfen, Luftküsschen in der ersten Reihe verteilt und ein Herz mit seinen Händen geformt hat, ist nach anderthalb Stunden Schluss mit der Magie. Tack så mycket, Friska Viljor!

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