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Deep Purple im Stadtpark: Rockige Spielfreude, ein Welthit und ein extrem verbundenes Publikum

Deep Purple: Auch nach mehr als 50 Jahren noch ein Rock-Fels in der Brandung.
Deep Purple: Auch nach mehr als 50 Jahren noch ein Rock-Fels in der Brandung.
Foto: Fabian Lippke

Die neonfarbenen Regenjacken stechen hervor aus dem ansonsten schwarzgekleideten Publikum, als Ian Gillan (77), Frontmann der Band Deep Purple, unter Applaus die Bühne betritt. Jack-Wolfskin-Wanderschuhe und schwere Boots trampeln auf dem Rasen vor der Freilichtbühne des Stadtpark-Open-Airs, als die Band ihr erstes Lied des Abends „Highway Star“ performt.

Erste Luftgitarren werden in der Menge ausgepackt, als Gillan von seinem Gitarristen Simon McBride (44) und Bassisten Roger Glover (77) in die Zange genommen wird. Gillan ist sichtlich berührt von der Stadtpark-Stimmung und bedankt sich höflich auf Deutsch.

Es folgen rockige Sounds der Briten, die immer wieder mit lässigen Gesten mit ihren Fans kommunizieren und dabei sichtlich Spaß haben. Während und zwischen den Liedern schafft die Band Platz für Soli der einzelnen Bandmitglieder. Vor allem Gitarrist McBride und der Mann an der Hammond-Orgel Don Airey (75) spielen sich hier in die Herzen der Menge.

Deep Purple: Soli sind fester Bestandteil ihrer Shows

Nach einem besonders langen Solopart lässt sich Airey unter Gejohle des Publikums von einem adrett gekleideten Kellner einen Drink auf der Bühne servieren. Die Briten sind so verspielt, dass Frontmann Gillan kaum Zeit hat, mit dem Publikum zu sprechen. Denn schon wieder hat einer seiner Nebenleute zu einem neuen Solo angesetzt! Auch nach über 50 Jahren ist die Band ihrer Rock-DNA treu geblieben.

Der Welthit „Smoke On The Water“ darf natürlich nicht fehlen

Spätestens als McBride und Gillan auf einem schmalen Steg durch die Menge laufen, um „Smoke On The Water“ zu performen, haben sie alle Herzen gewonnen. Gillan trägt jetzt eine Sonnenbrille und genießt es sichtlich, inmitten der Hamburger zu stehen. Auf der Leinwand hinter der Band laufen die Nahaufnahmen der Saitengriffe von McBride und Glover. Auffallend: Selbst bei dem vermeintlich größten Hit flackern kaum Telefone vor der Freilichtbühne. Das Publikum setzt andere Prioritäten, ist schlichtweg mit dem Mitsingen und Tanzen beschäftigt. „Smoke On The Water“, das sie einst mit geliehenem Sound-Equipment der Rolling Stones aufnahmen, ist dann auch das Ende des offiziellen Teils.

Treue Fans: Kein Handyfilmen und sogar vorm Konzertgelände wird zugehört

Aber der anschließende Applaus, gepaart mit Zugabe-Rufen, lässt keine Zweifel daran aufkommen, dass hier noch nicht Schluss ist. Unter Jubel kommt die Band zurück auf die Bühne. Trotz ihres Alters wirken sie so, als hätten sie sich gerade erst warm gespielt.

Als dann wirklich Schluss ist, kommt der Applaus nicht nur aus dem weiten Rund der Freilichtbühne, sondern auch von den Menschen, die sich zahlreich auf den Wiesen und Bänken des Stadtparks versammelt haben, um fleißig mitzufeiern.

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