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Ivy Flindt: Von Hamburg nach Hollywood

Hinter Ivy Flindt stecken Sängerin Cate Martin und Gitarrist Micha Holland. Foto: Marius Röer
Hinter Ivy Flindt stecken Sängerin Cate Martin und Gitarrist Micha Holland. Foto: Marius Röer
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Kanada, USA, Schweden, England – das Hamburger Indiepop-Duo Ivy Flindt war voller Vorfreude auf die Konzertreisen. Dann kam Corona. Stillstand. Monatelang. Zwar spielten sie während des Lockdowns beim WDR Rockpalast und in der Elbphilharmonie. Doch nur für die Kameras. Eine harte Zeit für Sängerin Cate Martin und Gitarrist Micha Holland, die Songs voller Gefühle und Seele fernab des Kitsches schaffen. Wie ausgehungert seien sie gewesen. Dass sie nun ausgerechnet nach so langer Zeit ohne Publikum gleich in Hollywood auftreten durften – für das Duo eine große Ehre. Darüber sprechen die beiden hier im großen MOPOP-Interview.

Seit wann gibt es Ivy Flindt und wie habt ihr zusammengefunden?

Cate: Wir haben uns an der Hochschule für Musik und Theater hier in Hamburg kennengelernt. Ich war mit anderen Musikern im Proberaum und uns fehlte der Bassist. Da wurde mir gesagt, dass Micha gut spielen würde. Und das tat er.

Micha: Wir haben gemerkt, dass das musikalisch mit uns gut passt. Als Band begriffen haben wir das aber erst später. Seit 2016 spielen wir als Ivy Flindt zusammen. 2018 haben wir unser Debütalbum „In Every Move“ veröffentlicht, das wir mit Cardigans-Produzent Per Sunding in Schweden aufgenommen haben.

Was bedeutet euch eure Musik?

Cate: Die Kunstwelt ermöglicht ein Eintauchen in etwas, das mich persönlich übersteigt. Darüber bin ich heilfroh. Mich auflösen in etwas Größerem, das mit den kleinen irdischen Quälereien nicht belastet sein muss. Kreieren ist eine innere Notwendigkeit für mich.

Micha: Wir können uns nicht ausdenken: Ich mache jetzt einen Song. Wir tun es, weil wir es tun müssen. Allerdings komponieren wir immer einzeln. Viele meiner Ideen präsentiere ich Cate gar nicht. Nur, wenn ich selber richtig davon überzeugt bin.

Ivy ist ein Unisex-Name. Und Flindt klang dazu einfach gut. Mit unserer Musik entwickeln wir eine gemeinsame Perspektive auf die Welt. Und dieser Perspektive wollten wir einen eigenen Namen geben. Eine Persona, in der wir uns beide wiederfinden.

Micha von Ivy Flindt

Wie ist es zu eurem Namen gekommen und wird Cate häufig für Ivy gehalten?

Micha: Ja, es kommt schon vor, dass Cate für Ivy gehalten wird. Wir wollten etwas, das für uns beide passend ist. Ivy ist ein Unisex-Name. Und Flindt klang dazu einfach gut. Mit unserer Musik entwickeln wir eine gemeinsame Perspektive auf die Welt. Und dieser Perspektive wollten wir einen eigenen Namen geben. Eine Persona, in der wir uns beide wiederfinden.

Ihr seid gerade in Hollywood aufgetreten – wie kam es dazu?

Micha: Wir waren auf einem renommierten Newcomer-Festival, der Musexpo, eingeladen. Der Agent der Musexpo hat uns auf einem Festival im schottischen Inverness gesehen, auf das uns RockCity e.V. hier aus Hamburg gebucht hatte, und dann direkt nach Los Angeles eingeladen. Eigentlich aber schon zur Musexpo vor zwei Jahren. Die fand wegen Corona aber erst jetzt statt. Dieses Jahr waren es 14 Bands und wir waren eine davon. Die Musexpo muss man sich so ähnlich wie das Reeperbahn-Festival vorstellen, nur ohne Publikum. Das ist eine reine Branchenveranstaltung. Ein Showcase-Festival. Du spielst vor Abgesandten der internationalen Musikindustrie. Insgesamt waren wir zwei Wochen unterwegs und haben nach der Musexpo eine Tour durch Radiostationen in Südkalifornien gemacht.

Ich sterbe vor jedem Auftritt vor Aufregung. Es ist so ein Flirren. Allerdings bin ich selten so viel auf der Bühne gehüpft, wie bei der Musexpo.

Cate von Ivy Flindt

Auf der Musexpo sind in der Vergangenheit bekannte Größen wie Katy Perry und Reamonn entdeckt worden. Große Aufregung vor dem Auftritt in Hollywood?

Micha: Vor dem Hintergrund der Pandemie hatten wir ohnehin sehr große Lust endlich wieder unsere Musik zu zeigen. Als Hamburger Band im Mythos Hollywood zu sein, war für uns eine große Sache. Das erste Mal USA. Das war sehr aufregend.

Cate: Ich sterbe vor jedem Auftritt vor Aufregung. Es ist so ein Flirren. Allerdings bin ich selten so viel auf der Bühne gehüpft, wie bei der Musexpo. Früher war ich etwas introvertierter und musste erst mal schauen, wie weit ich öffentlich gehen möchte. Jetzt bin ich einfach da und gebe Gas. Wir waren alle so euphorisiert!

Haben sich nach Hollywood Türen für euch geöffnet?

Cate: Ich habe mich sehr lange darauf gefreut, das mal sagen zu können: Ich darf darüber noch nicht sprechen!

Micha: Also, ja. Wir sind sehr glücklich, dass sich da etwas getan hat. Aber es ist noch nicht spruchreif. Momentan gibt es keine konkreten Konzerttermine für das laufende Jahr, jedenfalls nicht für Deutschland. Wir hoffen aber, auch bald wieder in Hamburg vor Publikum auftreten zu können.

Cate: Sich aufzumachen, raus zu gehen, offen zu sein für andere Länder. Dorthin gehen, wo die Möglichkeiten sind, wo die Neugierde einen hintreibt, das hat viel mit Ivy Flindt zu tun. Mal sehen, wo wir landen.

Micha: Hamburg ist unsere Heimat, aber auch unser Tor zur Welt.

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