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RBF-Nachklapp: Kreuze, Kreise, lange Schlangen und ganz viel gute Musik!


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Abgehakt auf Alice Phoebe Lous To-do-Liste: In der Elphi auf dem Boden liegen. Foto: Marvin Contessi

Vier Tage lang war der Kiez wieder Europas musikalisches Epizentrum

Vier Tage, 25.000 Besucher:innen, 250 Acts aus 27 Ländern, 285 Shows und 86 weitere Kultur-Programmpunkte – das ist das 16. Reeperbahn-Festival (RBF) in Zahlen. Es ging Samstagnacht zu Ende und wurde im 3G-Modus (geimpft, genesen, getestet) mit Abstandsregeln durchgeführt – dadurch gab’s aufgrund der begrenzten Kapazität vor den Clubs oft lange Schlangen und manchmal Frust.

Aber von vorn:  Das RBF hatte lange auf eine 2G-Durchführung zugesteuert, musste sich am Ende aufgrund der Komplexität der Veranstaltung aber doch für 3G entscheiden. Es war dennoch ein sehr schönes Gefühl,  die ganzen großartigen Acts  wieder im Stehen in den Clubs oder auf den Outdoor-Bühnen erleben zu können. Auf den Kreisen oder Punkten, die sich zur  angemessenen Abstandshaltung auf den Böden befanden, konnte man sich sogar (mit Maske natürlich!) ein bisschen zur Musik bewegen. 

Kadavar aus Berlin lieferten am Mittwoch eine grandiose Rock‘nRoll-Show mit fliegenden Haaren ab. Foto: Marvin Contessi.

 

Kadavar aus Berlin vollführten eine Rock’n’Roll-Show mit fliegenden Mähnen auf der Arte-Concert-Stage, ML Buch begeisterte im Moondoo mit elektronischer und grenzensprengender Pop-Art, die Newcomer:innen M. Byrd (Fritz-Bühne) und  Nina Chuba (Spielbudenplatz) bewiesen, dass sie sowas von im Kommen sind, die Crucchi Gang holte italienisches Flair in den Michel und feierte dort seine Live-Weltpremiere und  Ätna (mit der NDR Bigband), Ry X oder Alice Phoebe Lou verzauberten die Elbphilharmonie mit ihren Performances. Zur Eröffnung am Mittwoch spielten sogar Superstar  Sting oder die große deutsche Soul-Dame Joy Denalane.

Das Reeperbahn-Festival bedauert die langen Schlangen vor den Clubs

Dass es oft lange Schlangen vor den kleineren Clubs und Frust bei den Besucher:innen gab, wenn sie am Ende nicht mehr reinkamen, weil die Läden voll waren, bedauert das RBF: „Wir haben vollstes Verständnis für den Unmut von Besucher:innen, die gar nicht oder nur extrem eingeschränkt ein Konzert erleben konnten. Es tut uns leid und wir haben deshalb in einzelnen Fällen eine Teilerstattung vorgenommen“, sagte Festival-Chef Alex Schulz zu MOPOP.

Der diesjährige RBF-Preis „Anchor“ wurde an das britische Postpunk-Quartett Yard Act verliehen. „Anchor“-Jury-Chef Tony Visconti sagte über sie: „Sie haben uns einfach weggeblasen.“ Im vorherigen Jahr guckte sich die Jury die Nominees noch aus digitaler Distanz an – in diesem Jahr konnte sie (Tom Odell, Yvonne Catterfeld u.a.) wieder vollständig vor Ort sein.

Auch die 2.000 Fachbesucher:innen  des Konferenzprogramms, das letztes Jahr aufgrund der Pandemie auch komplett in den digitalen Raum verlegt wurde, konnten sich wieder persönlich begegnen und austauschen. In Sachen „Keychange“ und Geschlechter-Ausgeglichenheit im Musikbusiness machte das RBF einen großen Schritt nach vorn und stellte eine Studie vor.

Kultursenator Carsten Brosda (SPD) zeigte sich begeistert: „Rund um die Reeperbahn war in den letzten Tagen die Kraft der Musik und die Intensität der Live-Kultur zu erleben.“ Auf die Frage, ob das nächste RBF wieder völlig normal stattfinden könne,  antwortete RBF-Chef Alex Schulz im MOPOP-Interview: „Da gehen wir fest von aus.“ 2022 werden sich dann also auch hoffentlich die Schlangen- und Auf-der-Stelle-tanz-Probleme erledigt haben.

Nach dem Festival ist vor dem Festival

17. Reeperbahn-Festival: 21.-24.9.2022  (mit Partnerland USA);  Vier-Tages-Early-Bird-Tickets ab 109 Euro (sowie weitere Ticketvarianten) unter reeperbahnfestival.com

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