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Gib Lucifer keine Chance: Spoon vertreiben Lockdown-Lähmung


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Die Bandmitglieder der US-Indierocker Spoon. Ihr neues Album „Lucifer On The Sofa" erscheint diesen Freitag (11.2.) Foto: Matador

Fünf Jahre nach ihrem internationalen Erfolg mit „Hot Thoughts“ kehren Spoon neu motiviert zurück. Auch der „Teufel auf dem Sofa“ – bildlich für die Lockdown-Lähmung – kann die US-Indierocker nicht stoppen.

Die „altmodische Kraft des Rock ’n‘ Roll“ wollte Britt Daniel für das zehnte Spoon-Studioalbum mobilisieren. Gar nicht so einfach nach fast drei Jahrzehnten Band-Geschichte im US-Indierock – erst recht nicht während einer wenig inspirierenden Pandemie, wie der Sänger (50) aus Austin/Texas im „Rolling Stone“ einräumte. Aber Respekt: Mit „Lucifer On The Sofa“ haben Spoon das Ziel erreicht, „den Leuten ein gutes Gefühl zu geben“.

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Das Album erscheint bei Matador/Beggars.

 

Von Mainstream-Anbiederung kann weiterhin nicht die Rede sein, im Gegenteil: Songs wie „The Hardest Cut“, „On The Radio“ oder „The Devil & Mister Jones“ sind so rau und kantig wie lange nichts mehr von dieser tollen Band. Dabei hatten Spoon – nach Top-5-Triumphen in den heimischen USA mit „Transference“ (2010) und „They Want My Soul“ (2014) – zuletzt auch in Europa die Charts erreicht: Das elektronisch aufgeladene, sehr poppig und funky klingende „Hot Thoughts“ von 2017 war ein internationaler Erfolg für das Quintett.

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Doch Daniel hatte einen ganz bestimmten Rock-Superstar im Sinn, als er sich für „Lucifer On The Sofa“ von gefälligeren Tendenzen abwandte: „Es ist der Sound des Classic-Rock, geschrieben von einem Kerl, der nie was mit Eric Clapton am Hut hatte“, sagte der Spoon-Frontmann dem „Rolling Stone“. So sind auf den neuen Songs zwar viele Gitarren zu hören – aber glatt wie bei „Mister Slowhand“ klingen sie nicht. Eher hält es Daniel in punkto Rock-Spielfreude mit einer Band, die wie er selbst aus Texas stammt: ZZ Top.

Spoons „Lucifer On The Sofa“ ist eine Pandemie-Platte

Natürlich ist, wie bei so vielen Musikern, die nach Jahren nun etwas Neues veröffentlichen, auch „Lucifer On The Sofa“ eine Art Pandemie-Platte – schon ihr Titel soll darauf anspielen. Doch statt destruktiver Lähmung drehten Spoon bei den Aufnahmesessions die Stimmung: „Dieses Gefühl, miteinander in einem Raum zu sein, haben wir nach der langen Zeit des Lockdowns nicht als selbstverständlich angesehen. Dieser Moment war ein einmaliges, magisches Gefühl.“ Und der Teufel blieb allein auf dem Sofa zurück. (DPA/LL)

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„Lucifer On The Sofa erscheint am 11.2. bei Matador/Beggars. 

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