Großartiges Punkrock-Fest mitten auf dem Kiez
Die Turbojugend, dieser weltweite, in Denim gekleidete Fanclub der Deathpunk-Band Turbonegro, hatte zuletzt keine leichte Zeit – aber vergangenes Wochenende wurde bei den „Weltturbojugendtagen“ auf dem Kiez bewiesen, dass die Jeanskutten nicht kleinzukriegen sind.

2017 starb der geliebte Wirt Herbert Stender vom „Schlemmer-Eck“, wo die Turbojugend ihr Epizentrum hatte, einige Zeit später schloss die Kneipe und 2021 war auch das Leben von Hank von Hell, dem ehemaligen Turbonegro-Frontmann, zu Ende. Ach, und die grässliche Pandemie gab’s (gibt’s) ja auch noch!

Von Donnerstag bis Samstag wurde alledem nun getrotzt. Es gab Fanta-Korn, Mexikaner und Bier in rauen Mengen, einen „Minigolf-Krieg“ in Planten un Blomen, Bootsfahrten und ganz viele Punkrock-Shows im Molotow. Besonders hervorzuheben ist die Show der norwegischen Band Lüt, die einen spaßigen, nahezu niedlichen und wirklich besonderen Punkrock-Hardcore-Metal-Mix macht. Der Sänger sprach von den intensivsten ersten zehn Minuten eines Konzerts, die er je erlebt hat, rannte in die Menge und crowdsurfte am Ende zwischen Menschen und Discokugel an der Molotow-Decke. Auch nicht zu verachten: die Shows von Vulvarine, den Hip Priests und Bad Nerves ebenfalls im Molotow sowie der Instore-Gig im Fanshop des FC St. Pauli von Turbomongo.

Dieser Neustart der „WTJT“ hat gezeigt, dass das Punkrock-Fest unter internationalen Freunden trotz der Rückschläge und auch ganz ohne Turbonegro weiterhin und genauso gut funktioniert. The denim has returned!
