Es ist noch gar nicht so lange her, dass Güner Künier zuletzt auf einer Hamburger Bühne stand: Im Januar war die Wahl-Berlinerin Teil der großen Geburtstagssause von, mit und für Andreas Dorau. Jetzt kommt sie wieder – diesmal ins Nachtasyl.
Dorau, der „ewig junge Popstar“, feierte im Knust seinen 60. – und Künier begeisterte das Publikum, indem sie (teils auf Englisch, teils in ihrer Muttersprache Türkisch) zu knarzigen Drums aus dem Computer über Emanzipation sang. Eine Entdeckung!
Güner Künier kommt mit dem Album „Așk“ ins Nachtasyl
Damals hatte sie gerade ihr Debüt „Așk“ (das türkische Wort für „Liebe“) draußen, ein Album voller satter Synthies, Lo-Fi-Gitarren, Industrial- und Old-School- Beats, irgendwo zwischen Riot Grrrl, Postpunk und Synthwave-Rock. Kommt nicht von ungefähr: „Als ich anfing bewusst Musik zu hören, haben mir Bands wie Sonic Youth, Meat Puppets oder Hole gefallen, diese ganzen 80er- und 90er-Jahre-Sachen“, sagte sie der „taz“. „Für eine junge Deutschtürkin war das damals eher ungewöhnlich. So eine wie mich gab es eigentlich gar nicht.“ Geboren in Izmir, aufgewachsen in Flensburg, in Berlin zur Künstlerin geworden. Und wer ihr einmal zugehört hat, will mehr.
Das ging übrigens auch Andreas Dorau so – der hat mit ihr direkt den Song „Rainy Days In Moscow“ aufgenommen. Natürlich ein echter Banger.
Nachtasyl: 2.5., 20.30 Uhr, 13,20 Euro