
Wenn man auf Spotify das Profil von Molchat Doma aufruft, entdeckt man nur Songtitel in kyrillischer Schreibweise und ist erst mal irritiert. Was steckt bloß da wieder hinter? Aber die Streams im hundertfachen Millionenbereich (!) verraten, dass das weißrussische Trio eine echte Nummer ist!
Hinter Molchat Doma – was so viel wie „die schweigsamen Häuser“ bedeutet – stecken Sänger Yegor Shkutko und die Instrumentalisten Roman Komogortsev und Pavel Kozlov, die Gitarre, Bass, Synthesizer und Drumcomputer spielen und bedienen. So erzeugen sie einen düster-nachdenklichen Sound, der stark an den New Wave von Joy Division und New Order erinnert, aber so gar nicht „schweigsam“ ist, wie man durch den Bandnamen vermuten könnte.
Molchat Doma sind ein Klick- und Stream-Phänomen
Aufgewachsen sind die drei alle in typischen Plattenbausiedlungen von Minsk, wie es sie in der weißrussischen Hauptstadt überall gibt. Und von dort aus produzieren sie eben auch ihre Musik, die ebendiese „schweigsamen Häuser“ vor düsterer Urban-Kulisse damit zum Singen und Klingen bringt.
Und woher kommen nun bloß diese unglaublichen Klickzahlen, die der Wave-Sound, Synthie-Pop und Post-Punk der drei erreicht? Denn auch auf YouTube bekommt die Band teilweise Views im zehnstelligen Millionenbereich.
Sie hatten großes Glück: Auf YouTube und auch auf Spotify gibt es sogenannte „Russian Doomer“-Playlists, in denen man viel von solcher düsterer New-Wave-Musik aus Russland und den Ländern rundherum findet – und die überall auf der Welt gern gehört wird. Auch auf der Videoplattform TikTok wurde ihre Musik deswegen gehypt. Das führt sogar so weit, dass die Band im Ausland bekannter als in ihrer Heimat ist, wo die Musikszene unter Lukaschenkos Regime zu leiden hat. Zeitweise veröffentlichten Molchat Doma ihre Musik auch über das deutsche Label Detriti Records – mittlerweile sind sie beim US-Label Sacred Bones unter Vertrag. Die (Musik-)Welt kann so verrückt sein!
Aber mal völlig abgesehen von diesem Klick- und Streaming-Glück, das Molchat Doma hatten: Ihre Musik ist auch richtig gut. Mit Strobo-Effekten und waberndem Nebel im Club dürften Yegor Shkutkos monotoner Gesang in Kombi mit dem Goth-Sound die besten Zutaten für einen echten und nahezu hypnotischen Partytrip sein. Und genau das geht auch kommenden Montag (15.11.) bei ihrem Konzert im Ballsaal des Uebel & Gefährlichs, weil die Show unter strikten 2G-Bestimmungen stattfindet: Unten vorm Bunker gibt’s einen Check-in über die Luca-App, eine strikte Überprüfung des Impfnachweises oder der Genesung und dann steigt man noch mit Maske in den Aufzug. Aber wenn man dann oben angekommen ist, darf man die Maske abnehmen und alles fühlt sich auf einmal so wie vor Corona an. Tanzen, Enge, Schweiß – alles ist erlaubt und wieder da! Und dass einem das erst mal komisch und gewöhnungsbedürftig wie in einer anderen Parallelwelt vorkommt, ist auch völlig in Ordnung.
Und was ist eigentlich mit Molchat Domas Texten, die – wie anfänglich schon erwähnt – nicht zu verstehen sind, wenn man der (weiß-)russischen Sprache nicht mächtig ist? Sie handeln einfach vom Leben, der Liebe und ihren persönlichen Ängsten, kann man erfahren. Viel Spaß bei dieser wirklich runden Partytrip-Mischung!
Uebel & Gefährlich: 15.11., 20 Uhr, 2G-Konzert, Tickets ab 26 Euro hier
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Wir verlosen 2×2 Tickets für Molchat Domas Konzert am 15. November im Uebel & Gefährlich – viel Glück!
Um am Gewinnspiel teilzunehmen, beantwortet einfach folgende Frage: Woher kommen Molchat Doma? Schickt die Antwort in einer E-Mail mit dem Betreff „Molchat Doma“ und Ihre Kontaktdaten (Name, Adresse, Telefon) an: [email protected]! Teilnahmeschluss: 12.11., 12 Uhr.
Veranstalter des Gewinnspiels ist die Morgenpost Verlag GmbH. Bei einer Teilnahme gelten unsere AGB als akzeptiert. Diese AGB findet ihr hier.
