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Dinosaur Jr. versetzen Hamburg zurück in die 90er Jahre

Eine Reise zurück in die 90er Jahre: Die US-Rockband Dinosaur Jr. auf der Bühne der Fabrik.
Eine Reise zurück in die 90er Jahre: Die US-Rockband Dinosaur Jr. auf der Bühne der Fabrik.
Foto: Jörg-Martin Schulze

Ein bisschen fühlt sich die Fabrik am Samstagabend so an wie ein Punkschuppen in Amerika vor circa 30 Jahren. Der Mann am Merchandise-Stand trägt jedenfalls ein Tour-Shirt von 1991, sein Ghettoblaster (!) plärrt trotzig gegen die Hintergrundbeschallung an. Zu Gast auf der Bühne: Die US-amerikanische Rockband „Dinosaur Jr.“.

Das Publikum im ausverkauften Saal: größtenteils Männer, die früher nichts anderes im Kleiderschrank hatten als Band-T-Shirts. Manche haben heute ihre schlaksigen Söhne im Schlepptau.

US-Rockband Dinosaur Jr. zu Gast in Hamburgs Fabrik

Um 21.10 Uhr betreten Murph, Lou Barlow und J Mascis dann maximal unprätentiös die Bühne. Sitzen die Ohrenstöpsel? Mascis, mit mittlerweile silbergrauer Matte, beginnt direkt mit einem langen Gitarrensolo. Fürs Reden ist Barlow zuständig: „Hallo, wie gehts? Supergut! Mein schlechtes Deutsch …“, sagt der 56-Jährige, der von weitem locker als Mittzwanziger durchgehen könnte.

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Auf einer Videoleinwand kämpfen Knetmännchen und Monster um ihr Leben, während Dinosaur Jr. mit einer Mischung aus tiefenentspanntem Stoizismus (Mascis) und jugendlicher Spielfreude (Barlow/Murph) den Bogen schlagen von den krachenden Anfängen ihrer Band Mitte der 80er Jahre („Mountain Man“) über die Hochzeit des Grunge in den 90ern („Freak Scene“) bis hin zur Gegenwart und den Songs ihres 2021er Albums „Sweeping Into Space“. 

Dinosaur Jr. in der Fabrik: Publikum verlangt Zugabe

Das Publikum wippt einträchtig mit den Köpfen, als Zeichen höchster Ekstase wird auch mal ein Arm gen Decke gereckt, Stagediving findet selbstredend nicht statt. Nach knapp zwei Stunden verkündet Barlow auf Deutsch, das nun „das letzte Lied“ kommen werde. Die Missfallensbekundungen („Nooooo!“) beantwortet er mit der Bitte, nachsichtig zu sein: Zwei Monate sei man ja jetzt schon auf Tour!

Sie kommen dann natürlich doch noch mal zurück. Barlow grinst über das ganze Gesicht und wirft ein trotziges „Was?!“ ins Publikum. Schon gut, soll das sagen, wir sind zwar nicht mehr die Jüngsten, aber zwei Songs bekommen wir auch noch hin. Dass dieser Abend mit einem langen Gitarrensolo von Mascis und einem Cover von „Just Like Heaven“ von The Cure endet, ergibt vollends Sinn. Auch Robert Smith stoppte mit seiner Band gerade erst in Hamburg und sang sich die Seele aus dem Leib, ganz so, als sei es 1991.

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