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Die Ärzte auf der Trabrennbahn: Es gibt nur einen Gott …

Endlich wieder live: Jan Vetter alias Farin Urlaub, Rodrigo González alias Rod und Dirk Felsenheimer alias Bela B (v.l.)
Endlich wieder live: Jan Vetter alias Farin Urlaub, Rodrigo González alias Rod und Dirk Felsenheimer alias Bela B (v.l.)
Foto: dpa/Die Ärzte

… ​BelaFarinRod: Konzertabsagen, Tourverschiebungen, Corona-Frust: alles Schnee von gestern, zumindest am 24. August. Dann nämlich reitet die beste Band der Welt, Die Ärzte, in Hamburg ein, Ort des Geschehens: die Trabrennbahn in Bahrenfeld. Das Motto: Buffalo Bill in Rom. BelaFarinRod, bitte übernehmen Sie!

Das waren noch Zeiten, als Jockey Hinrich Heitmann hier auf Pikant den Siegerlorbeer holte. Man schrieb das Jahr 1905, die Trabrennbahn in Bahrenfeld feierte ihr 25-jähriges Jubiläum, ein neues Jahrhundert war angebrochen, voller Hoffnungen, voller Ideen. Gut hundert Jahre später ist es mit den Hoffnungen und den Perspektiven so eine Sache. Lorbeeren sind dennoch ein perfektes Stichwort und das nicht nur, weil Die Ärzte sich das alte Rom ins Tourmotto getackert haben – und am 24. August die Trabrennbahn in Bahrenfeld mit alten und neuen Klassikern beschallen.

Vielmehr gebührt Bela und Farin und Rod allein schon dafür ein edles Gekränz ins immer noch üppige Haupthaar, überhaupt noch am Start zu sein, und das nach über vier Dekaden im Magnetfeld des Planeten Punk. Dabei haben die drei aus der Zwischenwelt gerade in den letzten drei Jahren ein weiteres Mal gezeigt, dass der Abstand zwischen Krise und Quatsch, zwischen Hürde und Hoffnung, Pop und Pandemie, zwischen Hit und Halali, bei kaum einer anderen Band zwischen Flensburg und Altötting so kurz ist wie bei ihnen.

Die Ärzte: Comeback mitten in der Pandemie

Mitten hinein in das große Projekt „Comeback“ ist der Band das Virus auf die Fensterbank geflattert. Wie bei so vielen anderen Ensembles, Solo-Beschäftigten und Combos von nebenan haben sich auch bei Bela, Farin und Rod stabile Stöcke im Dutzend in den Speichen des Lebens verfangen. Und so wie Die Ärzte sich schon an früheren Weggabelungen ihrer Karriere – sei es diesseits vom Split oder jenseits vom Index, mit beiden Beinen im politischen Hier und Jetzt oder bis zum Ellenbogen im Mainstream, auf Sylt oder im Klassenzimmer der Rock’n’Roll-Realschule, in Jamel, Scharnow oder Kreuzberg – mit einer Extraportion Optimismus und Einfallsreichtum durchkämpften, so boosterte die Band sich auch diesmal.

Mit „Hell“ und „Dunkel“ veröffentlichten Die Ärzte nach einer achtjährigen Albumpause mal eben zwei Mammutwerke nacheinander

Mit „Hell“ und „Dunkel“ veröffentlichten Die Ärzte nach einer achtjährigen Albumpause mal eben zwei Mammutwerke nacheinander, fügten dem opulenten Back-Katalog mit neuen Songs vom Schlage „Ich am Strand“, „Noise“ oder dem brachialen Rammelpunk „KFM“ aus dem Stand Evergreens hinzu und tanzten obendrein noch durch die „Tagesthemen“, als wäre das Hoheitsgebiet deutscher Newskultur nur ein weiterer Floor zwischen SO36 und Schokoladen.

Überhaupt Schokoladen, Stichwort ‚Kleine Schuppen‘: So wie andere Combos im Schlussviertel ihrer Karriere zuweilen vom „Man müsste mal“ schwadronieren, machen Die Ärzte auch hier Nägel mit Köpfen, kombinieren die Sehnsucht nach den Clubs von einst mit realitätsgecheckter Chuzpe und ziehen es einfach durch: Koppeln den Tourfahrplan zwischen den Festivalbühnen und Mehrzweckarenen mit Shows auf jenen Brettern, die schon die Welt bedeuteten, als Bela noch VoKuHiLa und Farin Flip-Flops trug, als Hagen noch Sahnie anrief, um ihn nach Bass-Arrangements zu fragen, und Rod nicht mal ahnte, dass er eines Tages ein Arzt sein würde.

Die Ärzte auf der Trabrennbahn: Das wird großartig!

Klingt alles nach Hymne? Nach konsistentem Daumen hoch und Fan-Status? Sei es drum. Leugnen ist eh zwecklos. Sogar Die Toten Hosen haben es irgendwann eingesehen. Am 24. August heißt es: Nach Bahrenfeld im Bus. Mit Auto, Bahn oder zu Fuß. Die Ärzte reiten ein. Wird großartig. Versprochen!

Trabrennbahn Bahrenfeld: 24.8., 19 Uhr, ab 76 Euro hier

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