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Alligatoah in Wacken: „Ich weiß, dass es Hater geben wird“

Alligatoah (32, bürgerlich Lukas Strobel) tritt heute Abend auf der „Louder“-Bühne beim Wacken-Open-Air auf.
Alligatoah (32, bürgerlich Lukas Strobel) tritt heute Abend auf der „Louder“-Bühne beim Wacken-Open-Air auf.
Foto: dpa

Der Rapper spielt heute eine Solo-Show auf dem Wacken-Open-Air. Eine Premiere!

Alligatoah gehört zu den Erfolgreichsten seiner Branche – aber die ist eben HipHop, nicht Metal. Was macht der Rapper also jetzt in Wacken? Die Leute überraschen und um den Finger wickeln! Denn privat ist er (auch) im Metal zu Hause. Und das will er heute Abend mit seiner Solo-Show allen zeigen, sagt er.

MOPOP: Du warst ja 2019 schon mal als Gast auf dem Wacken-Open-Air. Wie kam es jetzt dazu, dass du eine Solo-Show spielst?

Alligatoah: Genau, da habe ich meinen Feature-Song mit Santiano vorgestellt, die waren in dem Jahr dort gebucht. Da hat man schon gemerkt, dass das ganz gut funktionieren kann. Tatsächlich habe ich schon immer eine große Überschneidung mit Metal-Hörern. Obwohl meine Musik ganz anders ist, spüren die, glaube ich, dass ich auch aus dem Metal komme und dass das auch unterschwellig seit Jahren in meine Musik einfließt.

Ich war auf vielen Festivals in meinem Leben, aber noch auf keinem habe ich so zuvorkommende und liebe Menschen in so einer Masse erlebt.

Alligatoah (32)

Was sind deine Gedanken vor dem Gig?

2019 konnte ich ja schon in diese unglaublich friedliche und sympathische Atmosphäre reinfühlen. Ich war auf vielen Festivals in meinem Leben, aber noch auf keinem habe ich so zuvorkommende und liebe Menschen in so einer Masse erlebt. Meine Gedanken vor dem Gig sind also vor allem: Ich darf nicht krank werden! Bei diesem einen Festival darf ich wirklich nicht krank werden!!! Da zu spielen, ist so etwas Besonderes und das will ich mir nicht nehmen lassen.

75.000 Menschen feiern in diesem Jahr wieder das größte Metal-Fest der Welt. Foto: dpa

Welche Vorstellung schwebte dir in deinem Kopf von dem größten Heavy-Metal-Festival der Welt, bevor du dort warst?

Meine Vorstellung von Wacken ist ein bisschen wie die vom Auenland. Ein kleines Dorf, in dem friedlich, aber doll gefeiert wird und wo die Welt noch in Ordnung ist. Ich romantisiere Wacken, aber ich glaube, ich romantisiere es zu Recht.

Hast du Angst, dass die Wacken-Crowd dich nicht annehmen könnte?

Ich weiß, dass es Hater geben wird. Ich weiß, dass es Leute gibt, die das überhaupt nicht gut finden, dass ich da spiele, und die mit verschränkten Armen in der letzten Reihe stehen und böse gucken werden. Aber ich mag die Herausforderung. Seit Jahren spiele ich Konzerte, bei denen mir die Leute aus den Händen fressen. Das langweilt auch irgendwann. Deshalb trete ich den Versuch an, auch den Skeptikern zu zeigen, dass ich nicht irgendein Pop-Rapper bin, der ausnahmsweise auf’m Wacken spielen darf, sondern dass ich da sehr wohl hingehöre, weil mir Metal durch die Adern fließt, seitdem ich mit 13, 14 meine erste Sieben-Saiter-Gitarre gespielt habe.

Hast du vor, irgendwas anders zu machen als sonst?

Mich irgendwo anzubiedern kommt nicht infrage. Nun ist es aber so, dass mir und meiner gesamten Live-Band seit Jahren ohnehin schon die Finger jucken, endlich mehr Metal zu spielen. Wir spielen Slipknot zum Soundcheck, Metallica läuft als Einlass-Musik und im Tourbus läuft auch Metal. Es wäre deshalb eine Verschwendung, wenn wir die Gelegenheit nicht nutzen würden, doch die ein oder andere Nummer so zu spielen, wie wir sie immer schon spielen wollten. Man darf gespannt sein.

Wenn irgendwo bei Slipknot im Moshpit ein vermummter, schlaksiger Typ rumspringt, könnte ich das sein.

Alligatoah (32)

Was willst du – abgesehen von deinem eigenen Auftritt – unbedingt in Wacken erleben?

Ich will natürlich diese legendäre Bier-Pipeline finden und darüber hinaus freue ich mich besonders auf den Auftritt von Slipknot. Wenn irgendwo im Moshpit ein vermummter, schlaksiger Typ rumspringt, könnte ich das sein.

Alligatoahs Auftritt kann man heute ab 18 Uhr im Stream auf magentamusik.de gucken

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