Nach zwei Jahren coronabedingter Pause rückt das kleine schleswig-holsteinische Dorf Wacken wieder in den Blickpunkt der Heavy-Metal-Szene. Erstmals seit 2019 werden im Norden wieder 75.000 Fans erwartet. Rund die Hälfte von ihnen ist bereits da.
„Faster, harder, louder“ – Noch vor dem offiziellen Start sollen die Boxen auf den kleineren Bühnen des Heavy-Metal-Festivals in Wacken heute (3.8.) richtig aufgedreht werden. Eigentlicher Start des Wacken Open Airs (WOA) ist am Donnerstag. Das Festival ist nach Veranstalterangaben mit 75.000 Besucher:innen ausverkauft. Bereits seit Tagen reisen Metalfans in den Norden. „Die Anreise läuft gut und es werden voraussichtlich bis zum Abend über 50 Prozent der Flächen ausgelastet sein“, sagte Festival-Mitveranstalter Thomas Jensen am Dienstag.
Nach Polizeiangaben wird auch am Mittwoch noch viel Anreiseverkehr erwartet. Bereits am Dienstag dominierten schwarze T-Shirts und Kutten das Bild im Ort. „Endlich wieder normale Leute“, sagte Festivalbesucherin Nina Still.

Bis Samstag (6.8.) wollen im Norden Größen der Heavy-Metal-Szene wie Judas Priest spielen. Insgesamt werden 200 Bands erwartet. Mit dabei sind unter anderem auch Slipknot, Powerwolf, Hämatom, In Extremo, Lordi, Slime, Venom und erstmals die Kölner Band Höhner oder der Rapper Alligatoah. Die Vorfreude auf das Wacken Open Air ist groß. Beim sogenannten Wacken-Wednesday geht es auf der drittgrößten Bühne unter anderem mit Avantasia und Epica zur Sache. Für diese Bühne wurden gesonderte Karten an Festival-Besucher:innen verkauft. 2023 soll der Mittwoch dann offizieller Festivaltag werden.

1990 feierten 800 Heavy-Metal-Fans das erste Mal in dem kleinen Ort im Norden. Danach wurde das Festival immer größer, zuletzt kamen regelmäßig 75.000 Fans. Mehr als 95 Prozent der Fans hatten ihre Karten für das wegen der Corona-Pandemie im Vorjahr erneut abgesagte Festival eingetauscht. Der Rest der Karten wurde über eine Warteliste verlost. (DPA/FRED)
