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Mord an US-Rapper Tupac: Verdächtiger nach 27 Jahren angeklagt

Der US-Rapper Tupac wurde vor 27 in seinem Auto angeschossen. Er starb wenig später.
Der US-Rapper Tupac wurde vor 27 in seinem Auto angeschossen. Er starb wenig später.
Foto: IMAGO / MediaPunch

Der Mord an dem erfolgreichen US-Rapper Tupac Shakur schockierte 1996 die Öffentlichkeit. Jetzt, 27 Jahre später, gibt es eine erste Festnahme und Anklage. Die Angehörigen des Musikers wollen aber noch nicht aufatmen.

Rund 27 Jahre nach dem Mord am berühmten US-Rapper Tupac Shakur („All Eyez on Me“) ist ein 60-jähriger Mann in Las Vegas im US-Staat Nevada festgenommen worden. Der frühere Gang-Chef sei zuvor von einer Gerichtsjury unter anderem wegen Mordes mit Gebrauch einer tödlichen Waffe angeklagt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag (Ortszeit) in Las Vegas mit. Er sitze in Haft, eine vorübergehende Freilassung auf Kaution sei von einem Richter abgelehnt worden.

27 nach Mord an Tupac: 60-Jähriger festgenommen

Der 60-Jährige stand bereits seit Jahren unter Verdacht, mit dem Mord an dem damals 25-jährigen, preisgekrönten Tupac Shakur in Verbindung zu stehen beziehungsweise Drahtzieher der Tat zu sein.

Der nunmehr Angeklagte selbst hatte in den vergangenen Jahren mehrfach öffentlich darüber gesprochen, dass er in dem weißen Cadillac gesessen habe, aus dem 1996 die Schüsse auf Shakur abgefeuert wurden.

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Er sei der einzige Insasse aus dem Auto, der noch lebe, hatte er in Interviews gesagt und auch in einer Autobiografie geschrieben. Die tödlichen Schüsse selbst habe sein Neffe abgegeben, hatte der 60-Jährige betont. Jener war 1998 selbst bei einer Schießerei ums Leben gekommen.

2018 habe es einen neuen Anlauf für Ermittlungen gegeben, doch US-Medien zufolge reichten die Beweise gegen den 60-Jährigen nicht aus. Eine Durchsuchung eines Hauses in der Stadt Henderson im US-Bundesstaat Nevada, das der Frau des Angeklagten zugeschrieben wird, habe dann aber in diesem Juli den Wendepunkt in den Ermittlungen gebracht, schreibt die „Washington Post“.

Beweise gegen 60-Jährigen reichten bislang nicht aus

Dabei seien unter anderem belastende Dokumente entdeckt worden. Zu den beschlagnahmten Gegenständen gehörten Patronenhülsen und ein Exemplar seiner Memoiren.

All dies habe die Informationen bestätigt, die die Polizei während der Ermittlungen gewonnen habe, hieß es auf der Pressekonferenz am Freitag. Der Angeklagte habe am Abend des Verbrechens eine Waffe besorgt und sie dann im weißen Cadillac zu den hinten sitzenden Männern gegeben, zitierte CNN den für Mordfälle zuständigen Beamten Jason Johansson.

Tupac wurde 1996 in einem Auto sitzend angeschossen

Seinen Worten zufolge habe es sich um einen Racheakt nach einem Konflikt zweier Gruppen gehandelt, wobei der 60-Jährige zu einer und Tupac Shakur zu der anderen gehört habe. Über die genaueren Hintergründe dieser Rivalitäten schrieb CNN nichts.

Shakur gehörte zu den erfolgreichsten Rap-Künstlern der 1990er Jahre. Im September 1996, als er in Las Vegas in einem Auto sitzend angeschossen wurde und wenige Tage später starb, herrschten Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Rappern der Ost- und Westküste. Nur wenige Monate nach Shakur wurde auch der Musiker The Notorious B.I.G. erschossen, auch sein Tod ist Medien zufolge bis heute nicht aufgeklärt.

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Familienangehörige des Rappers zeigten sich verhalten, ob nach der Festnahme nun der Mord an dem Musiker aufgeklärt werde und sie nach 27 langen Jahren Frieden finden könnten. Die Nachricht von der Festnahme des Mannes sei „bittersüß“, sagte Tupacs Stiefbruder Mopreme Shakur, wie der US-Sender CNN berichtete.

„Warum jetzt?“, zitierte CNN ihn. „Für uns ist das noch nicht vorbei. Wir wollen wissen, warum und ob es Komplizen gab.“

Für Familie von Rapper Tupac ist der Fall noch nicht vorbei

Tupacs Schwester Sekyiwa „Set“ Shakur bezeichnete die Anklage als einen „entscheidenden Moment“, wie US-Medien aus ihrer Erklärung zitierten. „Sein Leben und Tod sind wichtig und sollten nicht ungelöst (…) bleiben. Also ja, der heutige Tag ist ein Sieg, aber ich werde mir das Urteil vorbehalten, bis alle Fakten und Gerichtsverfahren abgeschlossen sind.“

Millionen Fans weltweit verehren den Rapper und seine Musik noch immer. Erst im Juli war ein Ring, den Shakur selbst entworfen und bei seinem letzten öffentlichen Auftritt getragen hatte, in New York für rund eine Million Dollar (etwa 950.000 Euro) versteigert worden. Nach Angaben des Auktionshauses Sotheby’s war das die höchste Summe, die jemals bei einer Auktion für ein Hip-Hop-Erinnerungsstück bezahlt wurde. (dpa/mp)

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