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Brockhoff & Friends: Release-Party wird zum Festival – und zur Liebeserklärung ans Molotow

Lächelnd am Mikrofon, Akustikgitarre in den Händen
Glücklich: Lina Brockhoff bei ihrem „Brockhoff & Friends"-Minifestival im Molotow
Foto: Sebastian Madej

Erst 2022 ist Brockhoff auf dem Radar erschienen: Die Veröffentlichung ihrer Debüt-EP „Sharks“ feierte die Hamburgerin damals mit Kumpels im Eldorado an der Wohlwillstraße. Und die Musik-Kritik kurz darauf sie und ihren 90s-Indierock: Das nächste große Ding, Chancen weit über Deutschland hinaus. Inzwischen ist die zweite EP draußen – und bei „I’ve Stopped Getting Chills For A While Now“ ist alles eine Spur größer. Auch die Release-Feier. Freundinnen und Freunde sind zwar noch immer dabei, im Molotow aber stehen sie gemeinsam mit der 24-Jährigen auf der Bühne. Denn Brockhoff hat mal eben ein Festival organisiert.

Mit „Brockhoff & Friends“ ist dieser Samstagabend überschrieben. Shitney Beers und Willow Parlo aus Hamburg sind dabei, Philine Sonny aus Unna, Blush Always aus Leipzig. Dazu viele Musikerinnen und Musiker, die nur mal eben für einen Song auf die Bühne kommen. Und Lina Brockhoff, die Verbindungsfrau, hat all diese jungen, tollen Indie-Acts hier versammelt. „Brocki ist die Person, die Menschen zusammenbringen kann”, sagt Maxi Haug von Shitney Beers dankbar. „Brocki macht so geile Community-Sachen, das ist nicht selbstverständlich“, Philine Sonny am Ende ihres 20-Minuten-Sets. „Danke auch ans Molotow, daran werde ich mich lange erinnern.“

Brockhoff feiert die Veröffentlichung ihrer EP im Molotow

Überhaupt: das Molotow. Keine, die den Club nicht erwähnen würde. Alle machen ihre Liebe laut. Auch Lina Brockhoff, die mit ihrer Band die letzte der insgesamt drei Stunden bespielt. „Ich habe so viele schöne und wichtige Momente hier gehabt – vor und auch auf der Bühne“, sagt sie. Und weiß ganz sicher, dass dieser Abend das alles noch einmal toppt.

„Lasst uns Indie-Musik und das Molotow als friedlichen und sicheren Ort für das Nachtleben zelebrieren“, hatte sie sich in der Konzert-Ankündigung gewünscht. Und (auch) auf der Bühne geht genau das in Erfüllung: der Club als Safe Space. Ein Raum, in dem es sich erstaunlich offen reden lässt. Da wird in den Ansagen über Sex und Nicht-Sex gesprochen, über Therapien, Alkoholismus und zerrüttete Beziehungen zum eigenen Vater.

„Brockhoff & Friends“: Der Club als Safe Space

Und auch ein Raum, an dem man sich ganz unpeinlich Cowboyhüte aufsetzen kann („Da sind ja noch die Preisschilder dran?“ – „Ja, dann man die wieder zurückgeben!“), um zu dritt „Wide Open Spaces“ von den Country-Stars The Chicks zu singen: Lina Brockhoff, Maxi Haug und Noemi Bunk (Willow Parlo) dreistimmig. Die deutschen Boygenius? Ein Highlight! Wie auch Brockhoffs Duett „It Never Happend“ mit Otto von der Hamburger Band Get Jealous.

Irgendwann gegen Schluss lässt Lina Brockhoff durchblicken, dass ja bald auch mal ein erstes Album kommen könnte. „Whooow!“, jubelt das Publikum. Man darf gespannt sein, was sie dann zur Veröffentlichung auf die Beine stellt.

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