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Musik kann die Welt verändern!


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Expertin Birgit „Biggy Pop“ Reuther gibt der Doku Tiefe, sie wird darin zu Recht als „Musik-Lexikon“ bezeichnet. Foto: Torben Hagenau/Songs mit Haltung/NDR

„Schrei nach Liebe“, „Das Paradies“ & Co.: Doku über „Songs mit Haltung“

Kennst du noch „Mein Freund, der Baum“ von Alexandra, „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten, „Ein bisschen Frieden“ von Nicole oder „Ein ehrenwertes Haus“ von Udo Jürgens? Sicherlich! Die NDR-Doku „Songs mit Haltung“ von Torben Hagenau beschäftigt sich mit diesen und vielen weiteren Liedern und stellt klar, wie wichtig Musik für Themen und Probleme wie Klimawandel, Rechtsex­tremismus, Frieden, soziale Ungleichheit und Diversität ist.

Alexandra sang schon 1968 „Mein Freund, der Baum“, als Klimaschutz noch gar nicht angesagt war. Foto: dpa

 

Die Doku „Songs mit Haltung – Musik bewegt das Land“ verknüpft die unterschiedlichen Zeiten miteinander: Schon 1968 sang Alexandra den Naturliebe-Schlager „Mein Freund, der Baum“ und das Ärzte-Lied „Deine Schuld“ (2004) ist heute eine der Hymnen der deutschen „Fridays for Future“-Bewegung.

Die Ärzte gehören neben Rio Reiser wohl zu den Protestsong-Königen. Sie schrieben sogar den „Grotesksong“ einen „Protestsong gegen Protestsongs“. Foto: dpa

 

Alle entscheidenden und wirklich wichtigen Themen, wie eben etwa der Klimawandel, werden mit den für die Doku ausgewählten Songs abgebildet. Krieg und Frieden werden mit „Sonderzug nach Pankow“ von Udo Lindenberg (1983) oder „An Tagen wie diesen“ von Fettes Brot (2005) behandelt. Auch Rechtsextremismus (Danger Dan – „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“; 2021), Kapitalismus-Kritik (Deichkind – „Bück dich hoch“; 2012 oder Die Prinzen – „Millionär“; 1991), Emanzipation (Ina Deter – „Neue Männer braucht das Land“; 1982) oder Diversität (Sarah Connor – „Vincent“; 2019) werden vielfältig besprochen.

Eltern kommen in der Doku mit ihren Kindern zu Wort: hier Sky du Mont mit Tochter Tara. Foto: Torben Hagenau/Songs mit Haltung/NDR

 

Abgesehen davon, dass wirklich viele Hamburger Musiker:innen Teil des Films sind, zeichnet er sich durch die plietschen Kommentare der renommierten Hamburger Musikjournalistin Birgit „Biggy Pop“ Reuther aus und durch Promis, die teilweise sogar zusammen mit ihren Kindern zu Wort kommen. Dadurch dass sie sich gegenseitig erklären, necken und gemeinsam scherzen, werden musikalische Generationen-Unterschiede stark abgebildet. Besonders lustige Gespanne: Marijke Amado mit Sohn Kay („Wenn ich früher eine Couch kaufen wollte, brauchte ich die Unterschrift von meinem Mann!“) oder Sky du Mont mit Tochter Tara („Während ich Klassik höre, hört er Rap.“).

Bosse bezeichnet seinen Song „Das Paradies“ in der Doku und auch schon im MOPOP-Interview als „feuchten Traum einer utopisch-guten Gesellschaft“. Foto: Torben Hagenau/Songs mit Haltung/NDR

 

Chuck D sagte schon einst in einem MOPOP-Interview: „Musik kann die Welt verändern! Sie weckt die besten Ideen und gibt Menschen eine Stimme, die sonst nicht gehört werden“. Die Doku „Songs mit Haltung“ erklärt diesen Umstand für deutschsprachige Musik wunderbar – absolut sehenswert.

„Songs mit Haltung“: bis 29.1. in der ARD-Mediathek

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