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„Größer, warm und klebrig“: Wie Shootingstar Arlo Parks ihren Sound erklärt

Arlo Parks sitzt vor einer lilafarbenen Wand
Arlo Parks hat gerade ihr zweites Album veröffentlicht: „My Soft Machine“.
Foto: Alexandra Waespi

Mit einem sanften Hauch von Poesie und einer tiefen Liebe zur Sprache betritt Arlo Parks die Bühne der Musikwelt mit ihrem zweiten Album „My Soft Machine“. Die junge Künstlerin, die mit bürgerlichem Namen Anaïs Oluwatoyin Estelle Marinho heißt, konnte bereits mit ihrem Debütalbum „Collapsed In Sunbeams überzeugen. Nun schlägt sie mit ihrer Nachfolgerplatte ein neues Kapitel auf.

Das Albumcover von „My Soft Machine“ fängt die Essenz von Arlo Parks‘ Musik perfekt ein. Auf dem Bild ist zu sehen, wie sie einen Drachen in den Himmel steigen lässt, während ihr Gesicht von einem sanften Schatten umgeben ist. „Es spiegelt die Ideen hinter dem Album wider – eine Mischung aus Bittersüße, Schatten und schwierigen Momenten, aber auch einer Hoffnung am Ende“, erklärt die Sängerin vor der Veröffentlichung ihres Albums.

„My Soft Machine“: Arlo Parks‘ neues Album

Der Entstehungsprozess begann bereits im Winter 2020, noch bevor „Collapsed In Sunbeams“ überhaupt veröffentlicht wurde, offenbart Parks. „Ich wollte wieder in meinem Schlafzimmer Musik machen, Demos aufnehmen, und der Prozess von ,My Soft Machine‘ dauerte wesentlich länger.“

Bereits der Titel des Albums klingt wie eine Ode an die Vielschichtigkeit des Menschseins. Parks beschreibt ihn als eine Metapher für die Balance zwischen Zärtlichkeit und Melancholie, zwischen Abtrieb und Rohheit. „Ich wollte Songs, die diese Balance einfangen. Und dieses Album bedeutet mir alles“, betont sie.

Albumcover von „My Soft Machine“Foto: PIAS/Transgressive/Rough Trade
Albumcover von „My Soft Machine“

Im Vergleich zu ihrem Debütalbum „Collapsed In Sunbeams“ zeichnet sich „My Soft Machine“ durch mutigere Klänge aus. Parks geht noch tiefer und persönlicher. Die zwölf Songs wirken ehrlicher und durchdringender. Die Sängerin schöpft dabei aus eigenen Erfahrungen, aber auch aus Beobachtungen der Menschen um sie herum. „Ich glaube, man lernt viel über sich selbst, wenn man andere beobachtet“, betont die 22-Jährige.

Schon als Kind entdeckte Parks ihre Leidenschaft für das Schreiben. Ihre erste Single „Cola“, die kurz nach ihrem Schulabschluss veröffentlicht wurde, schaffte es sogar in die Serie „I May Destroy You“ von Michaela Coel. Parks‘ Songtexte basieren auf Poesie und kleinen Text-Fragmenten, die sie in ihrem Notizbuch gesammelt hat.

„Pegasus“: Song zusammen mit Phoebe Bridgers

Neben den Texten überzeugt jedoch auch die musikalische Gestaltung der einzelnen Titel. Von sanften, introspektiven Klaviermelodien bis hin zu kraftvollen Gitarrenriffs entsteht eine Palette, die die emotionale Bandbreite des Albums widerspiegelt. Parks wollte mit dem Album Momente schaffen, die „größer sind, warm und klebrig“.

Zu den Highlights des neuen Albums zählen Songs wie „Pegasus“, in dem sie sich mit der Singer/Songwriterin Phoebe Bridgers zusammentut. Der Song überzeugt mit einer poppigen Melancholie und zeichnet ein Bild von der stimmigen Chemie der beiden Künstlerinnen. „Mit Phoebe Bridgers zusammenzuarbeiten war ein Traum, der wahr wurde. Ich habe ihr Album seit meinem 17. Lebensjahr gehört. Ich war immer Fan und wir haben uns während des Lockdowns in London kennengelernt“, sagt die Sängerin. Aber auch Titel wie „Blades“ und „Devotion“ zeugen von Parks‘ Talent, komplexe Emotionen und poetische Texte in mitreißende Melodien zu verwandeln.

Live im August beim „MS Dockville“-Festival

Arlo Parks‘ außergewöhnlicher Sound brachte der Sängerin den Durchbruch bei den Brit Awards 2021, den Mercury Prize 2021 sowie zwei Nominierungen für die Grammys im vergangenen Jahr. Kurz vor der Veröffentlichung ihres zweiten Albums plant die 22-Jährige eine Tournee in Europa, Japan, Südkorea sowie Australien.

Album: „My Soft Machine“ ist bereits via Transgressive Records/PIAS erschienen; Konzert: Arlo Parks spielt am 20. August live beim „MS Dockville“-Festival

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