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The Pogues-Sänger Shane MacGowan ist tot

Shane MacGowan, ehemaliges Pogues-Mitglied auf der Bühne mit seiner Gruppe The Popes beim 10. jährlichen Fleadh in Finsbury Park. (Archivbild)
Als Sänger der Pogues wurde Shane MacGowan zur Punk-Legende. Jetzt ist der Musiker verstorben. (Archivbild)
Foto: dpa/PA Wire | Michael Walter

Die Musikwelt trauert um Shane MacGowan. Als Sänger und Songwriter der Folk-Punk-Band The Pogues erlangte der Ire Legendenstatus. Jetzt ist er mit 65 Jahren gestorben, wie seine Ehefrau mitgeteilt hat.

„Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, also werde ich es einfach sagen. Shane ist gegangen“, schrieb Victoria Mary Clarke am Donnerstag auf Instagram. „Es gibt keine Möglichkeit, den Verlust zu beschreiben, den ich fühle, und die Sehnsucht nach nur einem weiteren seiner Lächeln, das meine Welt erhellte.“

Große Trauer um Pogues-Sänger Shane MacGowan

Shane MacGowan sei „die Liebe meines Lebens“ gewesen, schrieb die Journalistin Clarke. „Ich bin über alle Maßen gesegnet, ihn getroffen zu haben und ihn geliebt zu haben und von ihm so unendlich und bedingungslos geliebt worden zu sein“. Gemeinsam hätten sie „so viele Jahre voller Leben und Liebe und Freude und Spaß und Lachen“ verbracht.

Erst vor wenigen Tagen hatte der irische Musiker das St. Vincent’s-Krankenhaus in Dublin verlassen können. Dort hatte MacGowan monatelang aufgrund der seltenen Krankheit Enzephalitis behandelt werden müssen. Dabei handelt es sich um eine potenziell lebensbedrohliche Entzündung des Gehirns.

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In den vergangenen Jahren hatte Shane MacGowan mit vielen schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. 2020 stürzte er so schwer, dass er sich das Knie zertrümmerte. Seit 2015 saß der Pogues-Sänger in Folge eines gebrochenen Beckens im Rollstuhl.

Und dann waren da noch der Alkohol und die Drogen: Exzessiver Konsum von Suchtmitteln prägte große Teile von Shane MacGowans Leben. Dem „Daily Mirror“ sagte er einst, dass er schon mit vier Jahren Alkohol getrunken habe. Mit zehn Jahren sei er zum Trinker geworden. Von Sinéad O’Connor kassierte MacGowan 2000 eine Anzeige wegen Drogenbesitzes – dadurch sei er vom Heroin weggekommen, sagte er später.

Shane MacGowan: Das große Vorbild des Celtic Punk

Dennoch gelang es Shane MacGowan, sich zu einem der größten Vertreter seiner Zunft aufzuschwingen. The Clash-Frontmann Joe Strummer hielt seinen Kollegen für „einen der feinsten Schreiber des Jahrhunderts“. In seinen Songs beschäftigte sich MacGowan oft mit seiner irischen Heimat, sowohl musikalisch als auch inhaltlich. Die Pogues wurden so zum Vorbild des Celtic Punk, den heute Bands wie Flogging Molly oder die Dropkick Murphys mit Erfolg vertreten.

Zum größten Erfolg in Shane MacGowans Laufbahn wurde „Fairtyale of New York“. Das Duett mit Kirsty MacColl avancierte nach seinem Erscheinen 1987 weltweit zu einem Klassiker. Mehrfach wurde es als bestes Weihnachtslied aller Zeiten ausgezeichnet.

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