Der Skandal um Rammstein-Sänger Till Lindemann (60) ist weiter eskaliert: Nach Berichten über sexuellen Missbrauch nach Konzerten der Band wurde das Büro der Gruppe in Berlin-Reinickendorf angegriffen. Im Netz gibt es ein Bekennerschreiben. Nun ermittelt der Staatsschutz.
Zuerst hatte die „Bild“ über den Vorfall berichtet. Demnach wurden die Scheiben des Büros eingeschlagen und Farbe darauf geworfen. Der Staatsschutz ermittelt – man geht also von einer politisch motivierten Tat aus.
Berlin: Nachrichtenplattform bekennt sich zu der Tat
Die Nachrichtenplattform „Kontrapolis“ bekennt sich auf ihrer Webseite zu der Tat. „Die Frontscheiben wurden eingeschlagen und unter dem hässlichen Rammstein-Logo steht nun „Keine Bühne für Täter“, heißt es. „Wir solidarisieren uns mit den Betroffenen der organisierten sexuellen Gewalt durch Till Lindemann und Co. und machen klar: Für Täter wie euch gibt es Konsequenzen. Das gilt genauso für Unternehmen und Personen, die ihnen Räume oder Infrastruktur zur Verfügung stellen und Täter schützen oder unterstützen.“
Es geht noch weiter: „Wir rufen alle dazu auf, die geplanten Rammstein-Konzerte in Berlin am 15., 16. und 18. Juli kreativ zu stören, zu sabotieren und zu verhindern. Keine Bühne für Täter!“
In den vergangenen Wochen hatten mehrere Frauen – teilweise anonym – Vorwürfe gegen Lindemann erhoben. Sie schilderten Situationen, die sie teils als beängstigend empfunden hätten.
Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershowparty kommen wollten. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein. (prei)