Wenn sich heutzutage für einen Geschlechter-Ausgleich in Festival-Line-ups oder der weiterhin Männer-dominierten Musikbranche allgemein eingesetzt wird, dann muss man auch immer an die feministische „Riot Grrrl“-Bewegung zurückdenken, die schon in den 90ern mit viel Wut in den USA genau dafür kämpfte. Die bekanntesten Vertreterinnen dieser Subkultur-Strömung waren Bikini Kill um Kathleen Hanna.
Le Tigre: feministischer, fröhlicher Elektro-Punk
Nachdem sich Bikini Kill 1998 auflösten, startete Hanna 1999 zusammen mit Johanna Fateman und Sadie Benning (an ihre Stelle trat bald JD Samson) ein neues Projekt namens Le Tigre. Das war immer noch irgendwie Punkrock, aber fröhlicher und nicht mehr wütend-wild. Elektronische Einflüsse hielten genauso Einzug wie die Möglichkeit, die Musik künstlerisch mit Video-Elementen zu verstärken. Le Tigres Songs eigneten sich perfekt für die Party nach dem Protest. Feministischer Elektro-Punk ist die Schublade, wenn man denn eine braucht.
Nachdem sich ihr queer-feministisches Label Mr. Lady Records auflöste, veröffentlichten Le Tigre ihr Album „This Island“ 2004 beim Major Universal, das einen breiteren Sound verfolgte, der nicht jeder und jedem genehm war. Danach wurde es nach und nach stiller um die Band und sie trat nur noch für einzelne, besondere Projekte in Erscheinung.
Le Tigre: nach fast 20 Jahren wieder auf Tour
Aber jetzt kommt der Knaller: Beinahe 20 Jahre standen Le Tigre nun schon nicht mehr zusammen auf der Bühne, aber jetzt haben sie sich wieder zusammengefunden, um gemeinsam auf Tour zu gehen! Ihr Weg wird am 17. Juni auch in die Hamburger Markthalle führen.
Markthalle: 17.6., 20 Uhr. Der Vorverkauf (Tickets ab 41,25 Euro) für die Show ist gerade frisch hier gestartet!