Dieser Hamburger ist nicht mal 30 und hat schon so viel erlebt. Gerrit Falius alias Disarstar war als Jugendlicher auf der Gangster-Schiene: von zu Hause raus, Raub, Körperverletzung, Drogen. Irgendwann kam ihm die Eingebung, dass das so nicht weitergehen kann.
Fortan packte er seine Energie in den Rap – und veröffentlichte ein Mixtape nach dem nächsten, später dann auch Alben – bei Showdown, Warner, jetzt bei Four Music. Seine aktuelle Platte heißt „Rolex für alle“ – und dieser Titel steht dafür, wo er anzusiedeln ist. Er selbst sieht sich als Marxisten, der täglich die Schere zwischen arm und reich beobachtet oder beobachten muss – und auch aktiv etwas dagegen tut.
Zuletzt ging seine Aktion gegen obdachlosenfeindliche Architektur durch die Medien, er flexte kurzerhand Metallbügel ab, die Wohnungslose daran hindern sollten, dort ihr Lager aufzuschlagen. Für seinen Tourabschluss in der Sporthalle verspricht er einen „Mix aus allem“: „bisschen Liebe, bisschen Hass, bisschen kuscheln, bisschen ausrasten“. Das wird richtig gut!FRED
Sporthalle: 20.10., 20 Uhr, 42 Euro