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Bald im Knust: Hardrock, Metal und Saxofon?! Bei Spidergawd passt’s!

Die fünf Norweger sind längst kein Geheimtipp mehr.
Die fünf Norweger sind längst kein Geheimtipp mehr.
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In der Weite Norwegens kommt man schon mal auf merkwürdige Gedanken. Sänger und Gitarrist Per Borten hatte eines Tages die Idee, klassischen Hardrock und Metal mit Saxofon zu kombinieren. Klingt komisch? Nur auf dem Papier. Im wirklichen Leben gehören Spidergawd mit ihrem Mix aus Maiden, Thin Lizzy und Blechgebläse zu den spannendsten Vertretern ihres Genres.

Zehn Jahre haben die norwegischen Spidergawd bereits auf der Uhr und ihren neuen Platten fiebert man immer noch so ungeduldig entgegen wie am ersten Tag. Dabei sind die äußeren Faktoren schon von einer gewissen Gleichförmigkeit geprägt. Die Alben tragen keine fantasievollen Titel, in denen Schwerter gekreuzt oder Schlösser auf Rössern erobert werden, sondern sind schlicht mit lateinischen Ziffern nummeriert. Das digitale Fantasy-Artwork zwischen Rummelplatz-Ballonseide und Airbrush-Albtraum hat seine besten Tage auch langsam hinter sich. Die Musik jedoch, die dampft wie ein Hengst aus winterlichen Nüstern.

Am Anfang waren sie noch ein Geheimtipp, aber mittlerweile haben sich Spidergawd im erlauchten Kreis der Heavy-Gemeinde einen Altar-ähnlichen Platz erspielt. Denn in ihren Songs gelingt ihnen ein Kunststück, das eigentlich unmöglich scheint: die Pflege klassischer Hardrock-Tugenden bei gleichzeitiger Modernisierung diverser metallischer Spielarten.

Spidergawd: Dertrock wie von Kyuss, Pop-Rock wie von den Foo Fighters und ein Saxofon

Mal erinnern Spidergawd aus der Ferne an die Wüstensöhne von Kyuss, nur um eine Strophe später Rock und Pop zu vermählen wie die Foo Fighters. Am eindrucksvollsten aber ist ihre Musik, wenn sie nach Spandex, Matte und Nieten klingt, dabei aber so frei von Klischees dargeboten, dass es eine wahre Freude ist. Die Vollbedienung erreicht so einen besonders großen Kundenkreis   – vom 60s-Crooner Marke Blue Cheer über Neo-Progster wie Motorpsycho bis zu unantastbaren Granden vom Schlage Phil Lynott, Judas Priest und eiserner Jungfrau ist hier wirklich alles drin.

Nicht nur bereits erwähntes Saxofon, hier hat der junge Aksel Røed kürzlich Rolf Martin Snustad abgelöst, ist eines der Markenzeichen. Auch Kenneth Kapstad am opulenten Schlagzeug bietet maximale Schauwerte: Und Borten, Takle Ohr und Gaardløs an Gitarren, Gesang und Bass sind eh eine Bank. Und die Melodien? Die wird man einfach nicht wieder los. Wer bei vergangenen, überaus schweißtreibenden Shows im Knust dabei war, weiß: Borten und Co. werden von einem ausgesprochen leidenschaftlichen Publikum willkommen geheißen.

Knust: 28.2., 21 Uhr, 25 Euro

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