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„Match Börner Open Air“ in Norderstedt: „Wir widmen das Festival absoluten Machern!“

Tony Groß (35) und Patti Kahl (47) betreiben das urige „Match“ in Langenhorn. Sie sind, seit sie denken können, in der Gastro- und Eventbranche tätig – deswegen veranstalten sie jetzt auch sehr erfolgreich ihr eigenes Festival, das „Match Börner Open Air“.
Tony Groß (35) und Patti Kahl (47) betreiben das urige „Match“ in Langenhorn. Sie sind, seit sie denken können, in der Gastro- und Eventbranche tätig – deswegen veranstalten sie jetzt auch sehr erfolgreich ihr eigenes Festival, das „Match Börner Open Air“.
Foto: Florian Quandt

Wirte und Festivalmacher?! Geht beides! Tony Groß (35) und Patti Kahl (47) sind die Betreiber der Kneipe „Match“ in Langenhorn – heute und Samstag findet aber auch ihr eigenes Festival, das „Match Börner Open Air“, im Norderstedter Stadtpark statt. MOPOP hat mit Tony Groß über HSV-Bands, internationale Acts in Norderstedt und den Macher-Spirit ihres Festivals gesprochen.

MOPOP: Wie ist es dazu gekommen, dass ihr das „Match“ in Langenhorn aufgemacht habt?

Tony Groß: Patti und ich sind, seit wir denken können, in der Gastro- und Eventszene unterwegs. Begegnet sind wir uns bei „Olivias Wilde Jungs“, sie war dort Betriebsleiterin und hat mich eingestellt. Dort haben wir uns sehr gut ergänzt und sind immer mehr zu einer Einheit zusammengewachsen. Irgendwann wollten wir unser eigenes Ding machen: Daraus ist das „Match“ geworden. Neben dem Tagesgeschäft waren bei uns schon Dartprofis zu Gast, wir zeigen alle HSV-Spiele, wir haben einen Truck auf dem Schlagermove – und eben ein eigenes Festival.

Wie ist es zum Festival in Norderstedt gekommen?

Ursprünglich war das „Match Börner Open Air“ in der „Börner“-Siedlung, also der Fritz-Schumacher-Siedlung, wo auch das „Match“ ist, geplant. Das war aber am Ende nicht umsetzbar und dann sind wir auf den Stadtpark in Norderstedt umgeschwenkt. 

Es findet am kommenden Wochenende zum zweiten Mal statt. Wie lief die Premiere letztes Jahr? Für Festival-Neugründer gibt es sicher auch Stolperfallen zu bewältigen.

Die Premiere war ein absoluter Erfolg. Zwar noch nicht wirtschaftlich, aber das wussten wir vorher, da unser Konzept erst eine Wirtschaftlichkeit nach dem dritten Jahr vorsieht. Und mit der Hilfe unserer vielen äußerst professionellen Partner konnten wir fast alle Stolperfallen vorab beseitigen.

In unserer Gegend wohnen sehr viele Selbermacher und die werden eben umgangssprachlich „Börner“ genannt.

Tony Groß (35) über die Fritz-Schumacher-Siedlung in Langenhorn

Woher kommt denn das Wort „Börner“? Einfach ein norddeutsches Slangwort für „Burner“ oder steckt da noch mehr dahinter?

Unsere denkmalgeschützte Fritz-Schumacher-Siedlung wird durch eine Genossenschaft am Leben gehalten. Ihr Konzept: Gebäude für Hamburger Verhältnisse zu einem extrem günstigen Kurs vermieten – im Gegenzug sind die Mieter für fast alles selbst verantwortlich. Deswegen wohnen in unserer Gegend sehr viele Selbermacher und die werden eben umgangssprachlich „Börner“ genannt. „Börner“ sind für uns die absoluten Macher. Deswegen und aus Dankbarkeit für die wunderbare Aufnahme in den „Börner“-Kreis haben wir unser Festival ihnen gewidmet. Das bleibt auch so, auch wenn es irgendwann mal umziehen sollte. Das Macher-Ding ist übrigens auch der Grund, warum wir unser Festival zu einem humanen Preis anbieten können. Wir machen auf dem Gelände auch fast alles selbst.

Heute spielen viele HSV-Acts wie Abschlach! beim „Match Börner Open Air“, Samstag kommen starke Bands wie Danko Jones, The Subways oder The Jeremy Days nach Norderstedt. Foto: Florian Quandt

Nun erzähl mal was über das diesjährige Line-up. Besonders am ersten Tag werden ja HSV-Fans mit ihnen nahen Acts glücklich gemacht. Am zweiten Tag gibt es dann feinsten Rock(’n’Roll) mit Bands aus Hamburg und quasi der Welt.

Ja, den Freitag haben wir mit Pape, Maggers United, Buddy Ogün und Abschlach! in die Farben Schwarz, Weiß und Blau gehüllt. In Zusammenarbeit mit der Uwe-Seeler-Stiftung ist der Freitag auch zum „Uns Uwe“-Tag ausgerufen. Neben der Erinnerung an einen besonderen Menschen gehen 18,87 Prozent der regulären Freitagsticket-Einnahmen an die Stiftung. Samstag wechseln wir dann eher zu Pauli-Farben und sind in Sachen Punkrock unterwegs. Mit Danko Jones, The Subways, Selig, The New Roses, The Jeremy Days, Liedfett und Edelgift ist uns mit Hilfe unseres Bookers ein wirklich cooles Line-up für Musikfans gelungen. Uns haben auch Leute gefragt, wie wir es bloß geschafft haben, dass diese Acts nach Norderstedt kommen. (lacht)

Wer ist eure Zielgruppe?

Wir möchten ganz offiziell das Festival für die 35- bis 40-plus-Generation sein. Die Generation, die noch weiß, wie die großen Festivals waren, bevor Investoren eingestiegen sind. Die Generation, die noch voll Bock hat, sich ins Getümmel zu schmeißen, aber nicht mehr drei Tage lang im Staub und Dreck liegen möchte und vielleicht auch gar nicht mehr kann, weil zu Hause drei Kiddies und ein Hund warten. Deswegen haben wir keinen Campground, aber einen Wohnmobil-Parkplatz und viele kleine schöne Hotels im Umkreis. Man kann sich bei uns ins Moshpit stürzen, aber auch ganz in Ruhe in der 20. Reihe mit bestem Blick auf die Bühne mit der ganzen Familie am Tisch sitzen. Apropos: Kinder bis 12 Jahre dürfen ihre Eltern kostenlos begleiten.

„Match Börner Open Air“ im Stadtpark Norderstedt: morgen ab 17.30 Uhr, Samstag ab 12.30 Uhr, Kombiticket: ab 115 Euro, Tagesticket: ab 65 Euro, Infos/Tickets: match-openair.de

Jetzt Tickets gewinnen!

Für das „Match Börner Open Air“ verlosen wir 2×2 Kombitickets. Viel Glück!

Dafür einfach eine Mail mit dem Betreff „Match Börner Open Air“ an [email protected] senden und folgende Frage beantworten: Wie heißt die Siedlung, in dem das „Match“ seine Heimat hat? Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahmeschluss: 23.6., 10 Uhr.

Veranstalter des Gewinnspiels ist die Morgenpost Verlag GmbH. Bei einer Teilnahme gelten unsere AGB als akzeptiert. Diese AGB finden Sie unter

www.mopo.de/gewinnspiel-agb

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