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Wacken-Chef richtet sich mit emotionalen Worten an die Fans

Wacken-Veranstalter Thomas Jensen richtet sich mit einem emotionalen Videos an die Metalheads – hier steht er eine Woche vor dem Festival-Beginn auf dem damals noch trockenen Gelände.
Wacken-Veranstalter Thomas Jensen richtet sich mit einem emotionalen Videos an die Metalheads – hier steht er eine Woche vor dem Festival-Beginn auf dem damals noch trockenen Gelände.
Foto: IMAGO / Dirk Jacobs

„Liebe Metalheads, wir haben alles versucht, was möglich ist.“ So beginnt Wacken-Chef Thomas Jensen ein dreiminütiges Video, in dem er sich mit emotionalen Worten an die Festival-Fans richtet. Viele Metalheads sind jedoch empört und lassen ihrer Wut auf die Veranstalter im Internet freien Lauf.

„Das haben wir noch nie gehabt, wir müssen das Gelände jetzt zu machen – es geht nicht anders“, sagt Jensen in den Video, das am Mittwochmorgen auf den offiziellen Wacken-Social-Media-Kanälen veröffentlicht und allein auf YouTube nach wenigen Stunden mehrere zehntausend Mal angeklickt wurde.

Wacken-Anreise-Stopp: Fans sind enttäuscht

Rund zwölf Stunden vorher kam die Hiobsbotschaft: Finaler Anreisestopp für alle Wacken-Fans! Keine Besucher dürfen mehr auf das Festival-Gelände. Für Metalheads, die seit mehreren Tagen unterwegs waren und Stunde um Stunde im strömenden Regen gewartet hatten, um es doch noch irgendwie auf den „Holy Ground“ zu schaffen, eine Riesen-Enttäuschung.

„Ich weiß nicht, was schwerer ist: Die zwei Absagen in der Pandemie oder jetzt Leuten, die auf dem Weg zu uns sind, zu sagen: Ihr könnt nicht mehr kommen“, so Thomas Jensen. Er bedankt sich mehrere Male beim Wacken-Team, das in den vergangenen Tagen ununterbrochen damit beschäftigt war, Fahrzeuge auf das Festival-Gelände zu schleppen.

„Wenn ihr nicht zu uns kommen könnt, dann kommen wir zu euch.“

Den Fans macht Jensen Hoffnung, dass sie nicht ganz auf Wacken verzichten müssen – auch wenn sie nicht live vor Ort dabei sein können: „Wir werden uns was einfallen lassen – da könnt ihr euch drauf verlassen. Wenn ihr nicht zu uns kommen könnt, dann kommen wir zu euch.“ Über den Anbieter Magenta TV sollen so viele Konzerte wie möglich gestreamt werden – „damit wir zwar getrennt gucken, aber gemeinsam feiern. Macht ein Bier für uns, die Crew, auf“, sagt Jensen.

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Wenn die Veranstalter auf Verständnis von den Fans gehofft haben, dann werden sie größtenteils enttäuscht – viele Metalheads zeigen sich in den Kommentaren unter dem Video enttäuscht und wütend: „Das Statement ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich an die Bitte gehalten haben und nicht losgefahren sind. Echt gut, vielen Dank an alle, die alle Bitten ignoriert haben und einfach trotzdem gefahren sind, ihr werdet mit einem Festival für euch alleine belohnt“, schreibt beispielsweise ein Nutzer ironisch.

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Ein anderer bezeichnet das Video als „Kommunikationsdesaster“. Besonders oft wird kritisiert, dass am Ende des Statements feiernde Fans gezeigt werden, die es auf das Festival-Gelände geschafft haben. Ein Metalhead zieht sogar für sich einen Wacken-Schlussstrich: „Für mich ist das W:O:A nach diesem desaströsen Krisenmanagement nach fast 20 Jahren gestorben. Dieser Umgang mit euren Fans ist absolut inakzeptabel!“

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