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Jan Delay & Swiss in der Diggen-Show: Sticheleien gegen den Pink-Rocker

Vier Männer auf der Bühne, sie sitzen auf Sesseln vor einem roten Vorhang, sprechen und lachen
Thees Uhlmann (v.l.), Jan Delay, Diggen und Swiss Montagabend im Schmidt-Theater
Foto: Christian Bendel

 „Ich fühl mich einigermaßen unaufgehoben heute Abend“, sagt Thees Uhlmann, winkt kurz mit seinen Karteikarten Richtung Publikum und schiebt ein „Ich bin so ein bisschen der Günther Jauch von St. Pauli“ nach. An diesem Montag im Schmidt-Theater steht er nicht singend auf der Bühne, sondern als Podcast-Moderator. Auf den plüschig-roten Sesseln neben ihm: Hamburger Musik-Stars in Stichel-Laune. 

Gastgeber ist Diggen, ehemaliger Frontmann der Punk-Legende Slime. Es ist sein Abend, so steht es auch im Titel: „Diggen im Schmidt! Der Live-Podcast“. Aber weil natürlich auch er eine Menge Gutes zu erzählen hat, setzt er sich zwischen die beiden Gäste: Punkrocker Swiss und Chef-Styler Jan Delay. „Punk Meets HipHop“ ist das Thema dieser Podcast-Folge. Es geht viel um Musik, klar: die Plattensammlung der Eltern, Lieblingsbands und um das erste Mal, als sie ein Song so richtig geflasht hat.

Ausverkauftes Theater: „Diggen im Schmidt! Der Live-Podcast“

Die da auf der Bühne, die kennen sich, die mögen sich. Das merkt man. Sie sind schnell in Plauderlaune. Jan Delay (47) erzählt vom Campingurlaub in Frankreich in einer „alten umgebauten Bullenkutsche“, vom Plattenhören und Plattenklauen bei „WOM“ im Alsterhaus – und von Catering bei Soli-Konzerten („Da stand echt: Heute gibt es ,Mampf’, 1 D-Mark, friss oder halt’s Maul“!).

Diggen (64) spricht vom Kloppehauen in den 80ern, von seinen Anfängen als Musiker („Wir waren drei Leute, keiner konnte was, und wir hießen The Kreislaufkollaps“), vom Schnaps- und Kippenklauen im Supermarkt früher und von seiner „ausgesuchten Familie“ an der Seite von Swiss (40).

Kloppehauen und Kippenklauen – auch das sind Themen auf der Bühne

Der „wundert“ sich („Was sind das denn für kriminelle Energien hier?! Ich dachte, das wäre eine anständige Veranstaltung!“), spricht über seine erste Begegnung mit Punk („Diese Wut, diese Gewalt, das hat mich angezogen“) und verrät Details seines beklopptesten Auftritts in der Schweiz („Bei so ,rich kids’, ich dachte, das sind die Schweizer Kardashians!“). Da springt Jan Delay vom Sessel: Kennt er! Da war er mit seiner Band auch! War genauso bescheuert! Alle lachen.

Es wird sowieso viel gelacht – im Publikum und auf der Bühne. Und über Diggen. Der verrät ziemlich zu Anfang, dass er Pink-Fan ist. Bisschen doof für ihn: Der „Pink-Rocker“ wird zum Running Gag des Abends. Charmantes Mobbing – das kann auch Thees Uhlmann nicht wegmoderieren.

Nächster Abend mit Diggen: 22. April – dann moderiert Olli Schulz

Ja, das Konzept Live-Podcast-Geplaudere mit Punk-Legende funktioniert. So gut, dass der nächste Termin (22.4., mit Olli Schulz als Moderator) auch schon ausverkauft ist. Das bleibt aber nicht alles, verspricht Diggen: zwei weitere Abende seien schon in Planung.

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