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Nada Surf in der Fabrik: „F*ck it, I’m gonna have a party!“

Nada-Surf-Sänger Matthew Caws auf der Bühne der Fabrik, blaues Licht
Nada-Surf-Sänger Matthew Caws (55) am Mittwochabend in der Fabrik
Foto: Sebastian Madej

Man müsste es eigentlich besser wissen. Das mit der Liebe mittlerweile schon mal erlebt haben, schließlich ist der Song 20 Jahre alt. Aber wenn Nada Surf die Zeile „I wanna know what it’s like on the inside of love“ singen, macht der ganze Raum mit. „I can’t find my way in, I try again and again.“ Natürlich auch am Mittwoch in der Fabrik. Nicht der einzige Kollektiv-Mitsing-Moment. Ganz einfach war der Abend trotzdem nicht.

Support-Act Kevin Devine brauchte lange, um das extrem geschwätzige Publikum auf seine Seite zu ziehen. Und Nada Surf selbst kämpften wenig später mit dem Sound: auf der Bühne zu laut („Das ist so noisy hier oben, wir haben nur gesehen, dass ihr gesungen habt.“ – Sänger Matthew Caws nach „Inside Of Love“), vor der Bühne irgendwie zu unentschieden.

Hamburg-Konzert wurde mehrfach verschoben

Sei‘s drum: Die Fans hatten mehr als zwei Jahre auf das immer wieder verschobene Konzert gewartet, da ist man wegen so etwas nicht gleich mucksch. Vor allem nicht, weil die Band lieferte und lieferte als wäre sie ihr eigener Radiosender: die besten Indierock-Hits von 1996 bis heute. Dazu rührende Ansagen über Väter und Söhne, toxische Männlichkeitsbilder und heilsame Psychiotherapien.

Die besten Indierock-Hits von 1996 bis heute

Kurz vor Schluss dann für alle zum Mitgrölen „Blankest Year“ mit der Zeile „F*ck it, I’m gonna have a party“. Und nach knapp zwei Stunden schließlich „Blizzard Of 77“, von allen unverstärkt von der Rampe in den Raum gesungen. Die letzten Worte – „I miss you more than i knew“ – ein letzter Kollektiv-Moment. Und die perfekte Zusammenfassung des Abends.

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