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Gitarren-Gott Jimi Hendrix wäre 80 – und wird immer noch geliebt

Jimi Hendrix (r.) und der Bassgitarrist Noel Redding nach ihrer Landung in Hamburg im Januar 1969.
Jimi Hendrix (r.) und der Bassgitarrist Noel Redding nach ihrer Landung in Hamburg im Januar 1969.
Foto: dpa | Georg Spring

Wohl kaum ein anderer Gitarrist hat die Musikwelt so nachhaltig beeinflusst wie Jimi Hendrix. Jetzt wäre er 80 Jahre alt geworden – und obwohl er schon seit mehr als 50 Jahren tot ist, wollen Fans auf der ganzen Welt ihr Musik-Idol feiern.

Dass die meisten Fans Jimi Hendrix vermutlich niemals live erleben konnten? Geschenkt. Die Liebe zum legendären Musiker aus Seattle ist ungebrochen. Am 27. November wäre der 1970 viel zu früh verstorbene Gitarren-Gott 80 Jahre alt geworden. Vielerorts sind Gedenkveranstaltungen oder Konzerte geplant. Auch ein Live-Album aus dem Archiv und ein neues Buch sind angekündigt.

Jimi Hendrix wäre 80 geworden – Fans feiern

Mit seiner experimentellen und innovativen Spielweise gehört Hendrix zu den erfolgreichsten und bedeutendsten Gitarristen der Musikgeschichte. Ob mit den Zähnen oder auf dem Rücken – Hendrix beherrschte sein Instrument in kompletter Perfektion. Unzählige Musiker weltweit wurden von ihm beeinflusst. Die „Rock & Roll Hall of Fame“ nennt das Idol der amerikanischen Hippie-Bewegung den „begabtesten Instrumentalisten aller Zeiten“.

Geboren wurde Hendrix 1942 in Seattle und wuchs in ärmlichen und schwierigen Familienverhältnissen auf. Die Schule musste er wegen schlechter Noten früh verlassen, auch die US-Armee entließ ihn vorzeitig – aber sein Talent für das Gitarrespielen zeigte sich ebenfalls schon früh.

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Hendrix startete abseits des Rampenlichts, begleitete mit seiner Gitarre Stars wie Curtis Knight, Ike & Tina Turner oder Sam Cooke. „Jimi stahl mir die Show. Ich dachte, die Leute applaudierten mir, aber sie applaudierten ihm“, erinnerte sich der 2020 gestorbene Little Richard einmal.

1969 spielte Jimi Hendrix in der Laeiszhalle, die damals noch Musikhalle hieß. Foto: imago/Heiko FeddersenFoto: imago/Heiko Feddersen
1969 spielte Jimi Hendrix in der Laeiszhalle, die damals noch Musikhalle hieß.

Hendrix wollte mehr und ging in den 60er Jahren nach London. Gemeinsam mit dem Schlagzeuger Mitch Mitchell und dem Bassisten Noel Redding gründete er die Band „The Jimi Hendrix Experience“ – und gemeinsam schafften sie den Durchbruch. Songs wie „Hey Joe“, „Purple Haze“, „Little Wing“ oder „Vodoo Chile“ wurden zu Welterfolgen. Das letzte Album der Band, „Electric Ladyland“, schaffte es bis auf Platz eins der amerikanischen Billboard-Charts. Die Live-Auftritte wurden zu Sensationen. „Der Glaube kommt zu den Leuten durch Elektrizität“, sagte Hendrix einmal. „Darum spielen wir so laut. Wir wollen, dass unser Sound direkt die Seele der Menschen trifft.“

Woodstock macht Jimi Hendrix zur Legende

Den wohl legendärsten Auftritt legte Hendrix 1969 beim Woodstock-Festival hin. Seine Version der amerikanischen Nationalhymne „The Star Spangled Banner“ wurde zum historischen Meilenstein der Musikgeschichte. Bei dem Auftritt imitierte Hendrix mit der Gitarre auf brachiale Weise Maschinengewehre, Bombeneinschläge und Militärflugzeuge. Viele sahen es als Protest gegen den Vietnamkrieg – aber Hendrix wiegelte später in Interviews ab.

Zu dem Zeitpunkt war Hendrix gesundheitlich schon stark angeschlagen. Der Aufstieg zum Weltstar, der Druck und die Erwartungen überforderten ihn. Er schlief schlecht und nahm immer mehr Drogen, begann sich zurückzuziehen. Am 18. September 1970 – mit nur 27 Jahren – starb Hendrix, nachdem seine deutsche Freundin Monika Dannemann ihn zuvor bewusstlos in ihrem Londoner Apartment gefunden hatte. Eine Flasche Wein und wohl zu hoch dosierte Schlaftabletten wurden als Todesursache festgestellt. 

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Begraben ist er in Seattle gemeinsam mit Familienmitgliedern. Noch heute pilgern immer wieder Fans zu seinem Gedenk-Grabstein mit Gitarre. (dpa/mp)

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