Folgen Sie uns

Wonach suchen Sie?

Konzerte

Leoniden setzen zur galaktischen Show in Hamburg an

Die Kieler Band Leoniden spielte Samstag ihr bisher größtes Konzert in der Alsterdorfer Sporthalle.
Die Kieler Band Leoniden spielte Samstag ihr bisher größtes Konzert in der Alsterdorfer Sporthalle.
Foto: Sebastian Madej

Dr. Maria Wagner vom Planetarium im Stadtpark hatte erst kürzlich in einem Interview mit dem Magazin „Geo“ erklärt, worum es sich bei den sogenannten Leoniden handelt. Um einen Sternenschnuppenregen, der alljährlich im November von der Erde aus zu sehen ist. Wie passend, dass die gleichnamige Band aus Kiel quasi zeitgleich zur galaktischen Show ansetzte und am Samstag in der Alsterdorfer Sporthalle das zahlenmäßig größte Konzert ihrer bisherigen Karriere spielte.

„Ob es auch das beste Konzert wird, hängt von euch ab“, forderte Sänger Jakob Amr zu Beginn das jugendliche Publikum heraus. Das nahm die Einladung an und feierte die Band ab dem ersten Song frenetisch. Vielleicht auch deshalb, weil Leoniden in der deutschen Poplandschaft mit ihrer Spielart zwischen Justin-Timberlake-Pop und zappeligem Indie-Rock eine Art Sonderling darstellen und entgegen dem Zeitgeist der vergangenen 15 Jahre lieber auf Englisch, als in ihrer Muttersprache singen. Ein Umstand, der sie auch international kompatibel gemacht, vor wenigen Wochen spielten Leoniden mehrere große Konzerte in Großbritannien.

Leoniden in Hamburg: Zwischen Justin-Timberlake-Pop und zappeligem Indie-Rock

In der Sporthalle nutzten sie die gesamte Fläche der Mini-Arena: Mal teilte Sänger Jakob Amr die Zuschauer in zwei Hälften, spazierte mit Mikrofon durch die Menge, um etwa auf der Tribüne Platz zu nehmen, wo – wie aus Zauberhand – ein Rhodes-Piano und eine Stehlampe auftauchten. Von hier spielte er eine Solo-Version von „Disappointing Life“, die in eine Cover-Version von Wheatus‘ „Teenage Dirtbag“ mündete, dem großen, augenzwinkernden Triumphsong komplexbeladener Nerds, die das schönste Mädchen der Schule zum Iron-Maiden-Konzert ausführen.

Eine Textzeile in „Disappointing Life“ lautet: „The expectations of the audience were too high” – mit diesem umjubelten Konzert haben Leoniden auf jeden Fall große Erwartungen für die Zukunft geweckt. Bis sie wie eine Supernova verglühen, darf es gerne noch etwas länger dauern. (ds)

Das könnte Dich auch interessieren

Konzerte

Egal, wen man fragt, über Axel Bosse wird man wohl von niemandem ein schlechtes Wort hören. Der 44-Jährige gehört nicht nur zu den erfolgreichsten,...

Konzerte

Ist es Country? Folk? Traditionelles Americana- Songwriting? Egal! Was Adrianne Lenker da macht, ist immens betörend. Und bald endlich wieder live in Hamburg zu...

Reviews

Ob Hip-Hop, Rap, Jazz, Funk, Rock, Reggae oder Soul: Jan Delay hat in den vergangenen 25 Jahren schon viel ausprobiert – und kultiviert. Nun gibts das...

Konzerte

Kacey Musgraves freut sich, dass es so viele am Montagabend aus dem Haus geschafft haben? Oder ist es Dienstag? „Ich weiß nicht, welcher verdammte...