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Social Distortion: Das coolste Hemd der Rock-Geschichte

Social Distortion
Seit 1979 Frontmann von Social Distortion: Mike Ness (60, 2. ​v. ​l.)
Foto: Megalmage

Richtig große Bühne: Mike Ness kommt mit seiner Band Social Distortion in die Arena

Einen wie ihn baut man heute nicht mehr: Mike Ness, Frontmann von Social Distortion, das coolste Unterhemd der Rock-Geschichte. Mit etwas Verspätung kommt er jetzt samt Band endlich wieder mal nach Hamburg – und hält standesgemäß Hof.

Als Michael James Ness im kalifornischen Orange County zum ersten Mal die Gitarre einstöpselt und seinen Verstärker aufreißt, hat sich jene Staubwolke, die die Sex Pistols Anfang 1978 in den USA aufgewirbelt haben, so gerade eben verzogen. Ihr Ruf jedoch sollte nie wieder verhallen: Aus Michael wird Mike, aus ein paar Lieblingssongs ein Lebensgefühl, 1979 eine erste Band – die bis zum heutigen Tag existiert und im ewigen Rock-Almanach einige Seiten füllt: Social Distortion, unter Fans auch „Social D“ genannt.

Social Distortion: Zweite US-Punkwelle

Zusammen mit Bands wie Black Flag, Agent Orange und den Adolescents bespielen sie die Bühnen der kalifornischen Küste, werden zu den Bannerträgern der zweiten US-Punkwelle. Mit ihrem Debüt „Mommy’s Little Monster“ (1983) landen Social Distortion einen stilprägenden Klassiker, mit dem Jahrhundertalbum „White Light, White Heat, White Trash“ (1996) verewigen sie sich endgültig in den Geschichtsbüchern.

Bereits im Sommer 2020 waren Social Distortion angekündigt, zwei Shows in der Großen Freiheit zügig ausverkauft. Das große C machte einen Strich durch die Rechnung, ebenso bei den Nachholterminen im Jahr darauf. Während angesichts zerschossener Tourkalender andernorts geächzt wird, nehmen die Fans von Social Distortion derlei Verwerfungen so stoisch hin wie der Meister selbst. Mike Ness funkt auf seiner eigenen Wellenlänge, hat seinen eigenen Rhythmus, sein ganz persönliches Timing.

Neue Alben sind rar, Touren zuweilen sporadisch festgezurrt – aber wenn sie kommen, dann gewaltig. Und mögen die Bandbesetzungen auch wechseln, Ness bleibt der Fixpunkt, der Fokus, die Instanz. Seine Musik längst ein Sound, der mehr ist als Punk, der staubigen Country ebenso transzendiert wie Rockabilly und strammgezogenen Americana – Ness als Raconteur der dunklen Seite des „American Dreams“, cool wie Cash, lässig wie Strummer, zupackend wie der Boss. Aus zwei Konzerten wurde ein Termin, mit der Barclays-Arena geht es auf die ganz große Bühne. Welcome back, Mike Ness.

Barclays-Arena: 4.7., 19.30 Uhr,  ab 49 Euro

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