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Fury In The Slaughterhouse:  Die schönste Regenschlacht seit 20 Jahren


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„Glaubt dran, dass es nicht regnet, dann wird alles gut“, beschwor Christof Stein-Schneider (l.) die Fans. Foto: Fabian Lippke

„Wenn es diesmal nicht regnet, dann ist der Fluch gebrochen“, orakelte Sänger Kai Wingenfelder zu Beginn des Konzerts von Fury In The Slaughterhouse am Sonnabend im Stadtpark. Denn viele Male hat die Band aus Hannover schon im grünen Rund gespielt und wurde fast immer mit „Special Effects“ von ganz oben bedacht.

Diesmal sah es freundlich aus. „Glaubt dran, dann wird alles gut“, beschwor Gitarrist Christof Stein-Schneider im orangefarbenen Anzug mantraartig die Meute. Zum Glück sind Fury-Songs Stimmungsgaranten und ihr neues Album „Now“ voller schneller Ohrwürmer.

Schon beim Eröffnungssong „Letter To Myself“ tanzt das Publikum vor den Klappstühlen und schwelgt zwei Songs später zu „1995“ mit dem Sextett in Erinnerungen an wildere Zeiten: „We felt so alive, in 1995. Thanks god we survided“, heißt es darin.

Überlebt haben die Furys gleich im doppelten Sinne. 13 Jahre hatten sie kein neues Studioalbum herausgebracht. Beflügelt von Reunion-Shows gaben sie sich noch eine Chance. „Das Schöne ist ja: Wenn man älter wird, dann vergisst man einfach viel – auch den ganzen Mist“, so Schneider über beigelegte Streitigkeiten. „Nur deswegen stehen wir heute Abend wieder hier.“

Bei „Won’t Forget …“ sangen alle Fans im Stadtpark gemeinsam mit Frontmann Kai Wingenfelder. Foto: Fabian Lippke

 

Besiegelt wird das mit dem kämpferischen „30 (It’s Not Easy)“. Schönes Banjo-Spiel läutet ihren Klassiker „When I’m Dead And Gone“ ein, zu dem die Zuschauer die Armwedelklatsch-Choreografie beisteuern. „Wenn wir den Schluss des Songs jemals richtig hinkriegen, ist das das Ende der Band. Ich habe keine gute Hoffnungen“, meint Schneider.

Fury im Stadtpark: Ausgerechnet beim größten Hit „Time To Wonder“ gibt‘s einen Wolkenbruch und ein Gewitter

Und auch sonst geht der Glaube verloren: Ausgerechnet bei ihrem größten Hit „Time To Wonder“, dem letzten Song vor der Zugabe, bricht der Himmel auf. Blitz, Donner, minutenlanger Starkregen – es gibt das volle Programm! Doch die Fury-Fans sind hart im Nehmen. Und es wird weitergespielt, ohne Zugabe-Pausen. „Knutschen und Kuscheln hilft. Wer nichts zu tun hat, tanzt!“, ruft Schneider, verlässt den Schutz des Bühnendaches und spielt sich selbst klitschnass. Bei „Won’t Forget These Days“ singt der ganze Stadtpark im Regen. Ein Moment für die Ewigkeit. „Das war die schönste Regenschlacht seit 20 Jahren“, schreibt die Band später auf Facebook. Besser geht’s gar nicht.

Open Air am Großmarkt: 13.8.2022, 15 Uhr, Tickets für 61 Euro gibt‘s hier!

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