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Glitter im Gesicht und Klappstuhl unterm Po: So war’s beim „Elbjazz“

Musikerin mit Bass, im Hintergrund ein Mann am Keyboard
Hat auch 'nen Song über Eierstöcke und das Kindermachen: Adi Oasis
Foto: Christoph Eisenmenger

Die einen haben Glitter im Gesicht, die anderen ’nen Klappstuhl unterm Po – und manche sogar beides. Das „Elbjazz“ hat mit seiner elften Ausgabe gezeigt, dass es möglich ist, ein Festival (fast) ohne Grenzen anzubieten: Jung und Alt im Publikum, Acts diverser Genres auf den Bühnen. Mehr als 20.000 Menschen gefiel das, sie feierten am Freitag und Samstag rund um den Hamburger Hafen.

Cooler Indierock von Dope Lemon, berührender Vocal-Jazz von der dreifachen Grammy-Preisträgerin Cécile McLorin Salvant (die dem Publikum ein überglückliches „I’m slap happy!“ zurief), Afro-Funk von Alogte Oho & His Sounds Of Joy (allerdings kurzfristig ohne Leadsänger Alogte Oho) und schließlich komplettes Durchdrehen bei der Techno-Marching-Band Meute: Schon der Freitag auf dem Blohm+Voss-Werftgelände zeigte, wie enorm breit das Festival aufgestellt ist.

„Elbjazz“: 20.000 Fans feiern am Hamburger Hafen

Und der Samstag machte genau dort weiter – unter anderem mit NuSoul von Adi Oasis, die über Sex und Eierstöcke sang („Multiply“), mit Psychedelic-Rock von Unknown Mortal Orchestra (auf der Hauptbühne nicht ganz so gut besucht, weil parallel in der Schiffbauhalle das Tingvall Trio spielte: Einlass-Stopp!) und mit der grandiosen Sängerin und Saz-Spielerin Derya Yıldırım, die mit ihrer Grup Şimşek türkischen Veddel-Sound auf die Bühne brachte („Wir bringen Hamburg nach Hamburg“, rief sie begeistert). 

Publikum vorne, hinten Bühne und HafenkräneFoto: Line Tsoj
„Elbjazz“: Vier Bühnen sind auf dem Werftgelände von Blohm+Voss

„Was für ein Wochenende“, resümierte entsprechend auch Festivalleiter Alexander Schulz. „Großartiges Festivalwetter, großartiges Programm, großartiges Publikum – – weniger euphorisch lässt sich das diesjährige ,Elbjazz’ einfach nicht beschreiben.“ Gleichzeitig machte er deutlich, wie herausfordernd es inzwischen ist, ein Großevent auf die Beine zu stellen: Material, Energie, Personal – alles teurer geworden. Das schlägt sich auch Kartenpreis nieder. 139 Euro kostete das Festival-Ticket in diesem Jahr, 2024 (7./8. Juni) werden es 145 Euro sein. Nicht jede und jeder kann das einfach so bezahlen. Die gute Nachricht: Für Early Birds gibt’s die Karte ab sofort für 119 Euro (Ticket Freitag: 85 Euro, Ticket Samstag: 95 Euro).      

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