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XXL-Schlüpfer und exorbitanter Bierkonsum: Das sind die besten Geschichten von Abschlach!


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Abschlach! haben MOPOP ihre besten Band-Geschichten erzählt. Foto: Abschlach

Jeder HSV-Fan kennt die Hamburger Band Abschlach! – ihr „Mein Hamburg lieb ich sehr“ ist aber auch dazu in der Lage, einen Fußball-Laien zu Tränen zu rühren. MOPOP hat die einzelnen Mitglieder der Fußball-Rockband nach ihren besten Geschichten gefragt. Weil Rock’n’Roll gerade so fern wie nie erscheint – ob die Konzerte von Abschlach! am 21. und 22. Mai in der Großen Freiheit stattfinden können, ist noch offen – machen diese besonders großen Spaß. Sie handeln von Fußball, exorbitantem Bierkonsum in der Markthalle, skurrilen Erlebnissen fernab von Hamburg und einem XXL-Schlüpfer. Abschlach!s aktuelle Single zusammen mit dem Hamburger Rapper Disarstar heißt „HSV du geile Sau“ – ganz unten könnt ihr dazu passend ein Shirt gewinnen!

Boris (Gitarre):

Foto: Marco J. Drews

 

Als Band entwickelt man irgendwann ein Selbstverständnis. Bei uns ist das unsere Beziehung zum Fußball, dass wir alle unsere Instrumente wie unser Verein seine Gegner beherrschen und dass auch ein blindes Huhn mal einen Korn trinkt. Das mit dem Trinken stand zu Beginn unserer Karriere sehr stark im Vordergrund. Vielleicht um uns vorm Auftritt Mut zu machen, vielleicht aber auch, weil wir es vom Fußball so gewohnt waren. Viele erste Auftritte sind daher in einem klebrigen Nebel verschollen. Lediglich die Mischung aus Energie und Rausch, die dabei entstand und alles wegfegte, ist noch irgendwie präsent.

Definitiv erinnern kann ich mich an die Worte von Gründungsmitglied Henning Trolsen bei einem Auftritt im Juice Club, wo er ganz entspannt auf meine Seite kam und sagte: „Du bist jetzt aber schon in einem anderen Lied, oder?“ Dann spielte ich eben schnell statt G,e,C F,G,a – oder was auch immer.

Mein Umgang mit dem Instrument war eh recht eigen. Anfangs warf ich die Gitarre nach dem Gig ohne Koffer oder Hülle in den Bandwagen. Bei frühen Gigs rissen mir mindestens immer zwei Saiten und ich hatte blutige Finger. Es war halt ein Kampf, dem widerborstigen Instrument das zu entlocken, was ich mir vorstellte. Heute gehe ich da anders ran.

Das Initial-Erlebnis war unser Konzert zum 10-jährigen Bandjubiläum 2013 in der Markthalle, da fand ein Bewusstseinswechsel statt. Ein mystischer Ort. Man kann vielleicht sagen, dass wir im Bramfelder Haus der Jugend zu Freunden wurden, aber auf der Bühne der Markthalle wurden wir zu einer echten Band. Dort wurde deutlich: Die Markthalle ist ausverkauft, die Leute haben für uns Kohle bezahlt – wir müssen liefern! Wir spielten knapp 30 Songs – nahezu fehlerfrei und auf den Punkt. Für mich war das eines der wichtigsten Konzerte, das wir in unseren 17 Bandjahren je gespielt haben.

Herauszuheben ist sicherlich auch unser Auftritt beim „Werner-Rennen“ 2019. Wir spielten einen Nachmittags-Slot auf einer kleinen Bühne, aber auf einmal war der Platz vor uns voll und wir fühlten uns wie die Headliner. Großartig war aber auch der Auftritt von Muchel und mir beim Streamingformat „waschecht.hamburg“, bei dem wir komplett auf Gesang und Gitarre reduziert waren. Ein Format, das so gar nicht zu Abschlach! zu passen schien, es dann doch tat und umso mehr Spaß machte.“

Herr Wendt (Gesang):

Foto: Tobias Hahn

 

Nach knapp 20 Jahren Bandgeschichte, sieben Alben, einer DVD, diversen Singles, Auftritten im Stadion, Konzerten in ganz Deutschland und (mittlerweile) als offizielle HSV-Hymnen-Band fällt es schwer, die eine Hamburg-Erinnerung zu benennen. Meine Erlebnisse sind deswegen welche, die wir als Hamburger außerhalb Hamburgs erfahren haben.

Vor vielen Jahren hatten wir einen urigen, kleinen Privat-Gig in einer Haus-Einfahrt vor einer Garage mit angeschlossener Kneipe irgendwo im Kreis Wolfenbüttel (Niedersachsen). Am Morgen danach bekamen wir noch ein tolles Frühstück, packten ein und wollten weiter. Mit der Betreiberin der Kneipen-Garage hatten wir vorab eigentlich abgesprochen, dass wir für das Eintrittsgeld – zehn Euro pro Gast – spielen. Bei 45 zahlenden Gästen hätten demzufolge 450 Euro für uns übrig bleiben müssen. Damit wollten wir unsere Benzinkasse auffüllen. Sie drückte uns allerdings großzügige 67 Euro in die Hand! Vielen Dank auch!

Das Eventzentrum Geiselwind (Bayern) war unser nächstes Ziel. Zwar ist das am Ende nur ein Autohof, aber er hat eben zwei großen Eventhallen, Restaurants und ein Hotel. J.B.O. sollten auch spielen und wir wollten noch mal den Soundcheck mit dem Veranstalter besprechen. Von dem hieß es, dass wir der Headliner seien: Wow! So groß sind wir doch gar nicht? Achso, J.B.O. spielen bis 0.30 Uhr! Okay, dann spielen wir um 2 Uhr? Weil J.B.O. noch so lange abbauen müssen? Schönen Dank auch. Wir waren also als Rausschmeißer gebucht. Gegen Mitternacht sind wir dann müde zur Halle gewackelt. Die war gut gefüllt, 1500 Leute. Allerdings trug jeder Zweite ein J.B.O.-Shirt. Ja genau, die haben nur auf eine Fussi-Band aus Hamburg gewartet! Wir gingen „blind“ ohne Soundcheck auf die Bühne. Die Stimmung war etwas gereizt und die Halle inzwischen halb leer. Aber die, die dageblieben waren, sorgten für ein gutes Konzert. Einige treue Fans aus Neumünster und Kaiserslautern waren da, einige Freunde aus Nürnberg auch – und wir entdeckten sogar ein paar HSV-Fahnen!

Unsere Konzerte außerhalb Hamburgs sind immer skurril, aufregend und völlig mit dem Bewusstsein verbunden, dass wir definitiv in der schönsten Stadt der Welt zu Hause sind.“

Muchel (Gesang):

Foto: Marco J. Drews

 

Hamburg-Momente hatten wir viele. Diese waren meist laut, verschwitzt, flüssig und stets mit einer großen Portion Lokalpatriotismus verbunden. Mir bescheren aber auch die Konzerte außerhalb Hamburgs großartige Erinnerungen. Fernab der Großstadt, wo der Wind übers Land zieht, wo man die Festnetznummern noch im „Dööts“ hat und ein „Latte 2 Go“ noch ein Herrengedeck ist.

Man muss nicht in Hamburg wohnen oder hier geboren sein, um sich mit der Stadt verbunden zu fühlen. Das merken wir auf unseren Konzerten immer wieder. Egal wo wir gespielt haben, unser Hamburg hat jeder im Herzen, auf den Lippen oder sogar tätowiert auf der Haut. Wenn ich auf der Bühne in die Gesichter schaue und sehe, wie jeder mit voller Inbrunst „Mein Hamburg lieb ich sehr“ singt, dann geht mir das Herz auf. Ich lasse mich treiben und sehe uns dann als Botschafter für diese wunderschöne Stadt. Diese Momente machen mich stolz. Den Leuten ein Gefühl von „Hier gehör‘ ich her, auch wenn ich nicht dort wohne“ zu geben.

Domi (Bass):

Foto: Tobias Hahn

 

Was viele vielleicht gar nicht wissen: Ich bin vor meiner Zeit als Bassist schon einige Male als Roadie bei Abschlach! mitgewesen. Aufbauen, abbauen und Getränke reichen für die Jungs auf der Bühne. Das machte meist mehr Arbeit als der Auf- und Abbau – zumindest bei der Gitarrenfraktion. Was mich aber jedes Mal umhaute, war die Energie auf der Bühne. Da singen sie von einer „einfachen Band“ und dann geht das so ab! Dass ich dann einige Jahre später selbst bei Abschlach! dabei war, ist für mich immer noch unbeschreiblich. Mit ihnen auf der Bühne zu stehen, ist der Hammer. Die Band, die Energie und das Publikum – es ist ein geiles Gefühl, Teil davon zu sein.

Tobi (Gitarre):

Foto: Marco J. Drews

 

Unser 10-jähriges Bestehen feierten wir 2013 mit einem Konzert – natürlich – in der Markthalle. Ein Es war schon drei Wochen zuvor ausverkauft, absoluter Wahnsinn! Dass an diesem Abend der Jahresrekord beim Bierumsatz aufgestellt wurde, bleibt uns natürlich auch in herrlichster Erinnerung!

Die 125-Jahre-HSV-Feier 2012 in der Fischauktionshalle vor 4.500 Leuten ist auch unvergessen. Da stand ich auf der Bühne, hatte die Gelegenheit, ein Kaltgetränk anzusetzen, weil Boris das Intro so wunderbar zupfte und kurz darauf ging es auch schon los: „Mein Hamburg lieb ich sehr“ schallte es von der Bühne bis zum Merch-Stand, sodass Herr Wendt und Muchel erst mal Pause hatten. Die Gänsehaut ging nicht so schnell wieder weg – sensationell!

Sven (Drums):

Foto: Marco J. Drews

 

Ich habe da hinten an den Drums ja eher meine Ruhe, aber ich habe auch eine Geschichte aus der ausverkauften Markthalle auf Lager. Dort bekamen wir das erste Mal in unserer Karriere einen Damen-Schlüpfer – in XXL – auf die Bühne geworfen. Unser Anteil an Frauen im Publikum hat sich stetig erhöht, deswegen kann man uns quasi fast schon als lokale Boyband bezeichnen.

Der legendäre XXL-Schlüpfer aus der Markthalle. Foto: Tobias Hahn

Abschlach!: „HSV du geile Sau“-Shirt gewinnen!

Um am Gewinnspiel teilzunehmen, beantwortet einfach folgende Frage: Wer ist Feature bei der aktuellen Single? Schickt die Antwort in einer E-Mail mit dem Betreff „Abschlach!“, euren Namen, eure Adresse, eure T-Shirt-Größe sowie eine Telefonnummer (für die Gewinnerbenachrichtigung, am besten Handynummer) an: [email protected].

Teilnahmeschluss ist nächsten Sonntag (17. Januar), um 24 Uhr.

Teilnahmebedingungen für das Abschlach!-Gewinnspiel:

Teilnahme ab 18 Jahren bis 17.1.2021 (Einsendeschluss: 24 Uhr). Die Gewinner werden durch Los ermittelt. Die Gewinner werden telefonisch oder per Mail benachrichtigt. Veranstalterin des Gewinnspiels: Hamburger Morgenpost Verlags GmbH, Barnerstraße 14, 22765 Hamburg.

Daten der Teilnehmer werden zur Auswertung der Aktion gespeichert und 14 Tage nach der Beendigung der Aktion gesperrt und dann nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist gelöscht. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nur, wenn es für die Durchführung des Gewinnspiels notwendig ist, z.B. an Veranstalter für die Gewinnerbenachrichtigung und Eintragung auf der Gästeliste.

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