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Stream des Kurzfilm-Festivals: „Wir machen das, weil es ohne nicht geht“


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Wäre schön, wenn’s unter freiem Himmel ginge, aber noch ist das „Kurzfilm-Festival“ als Online-Veranstaltung geplant. Foto: Annika Boerm

Diese Woche läuft die 37. Ausgabe – natürlich digital

„Endlich wieder ein Festival!“ Voller Vorfreude wenden sich Maike Mia Höhne und Sven Schwarz aus der Festivalleitung an ihr Publikum. Kein Wunder: Im vergangenen Jahr mussten sie das „36. Kurzfilm-Festival Hamburg“ gleich zwei Mal wegen der Pandemie absagen: Der ursprüngliche Termin im Juni konnte nicht stattfinden, der Ersatz im November fiel wegen des Teil-Lockdowns dann auch ins Wasser. Das wird Ausgabe 37 nicht passieren – sie startet heute (1. Juni) digital.

Am Programm ändert das natürlich nichts. Knapp 400 Filme aus mehr als 40 Ländern werden bis zum 7. Juni gezeigt, in drei Wettbewerben konkurrieren die 92 besten um insgesamt mehr als 19.000 Euro Preisgeld. Filmtalks und Forums-Diskussionen soll es ebenfalls geben (kostenfrei; sie können ohne Anmeldung gestreamt werden). Ein ganz schönes Pfund! „Wir machen das, weil es ohne nicht geht“, sagen die Festival-Macher.

„Nicht die brasilianischen Homosexuellen sind pervers, sondern die Situation, in der sie leben“ ist im „Deutschen Wettbewerb“ zu sehen. Foto: Kurzfilm-Festival

 

„Wir brauchen diese Filme, die von so vielem erzählen, so vielem, was wir nicht wissen, nicht kennen. Und wenn der Kinoraum, der uns der Wichtigste für das Zeigen dieser Arbeiten ist, gerade nicht zugänglich ist, dann ist das eben so.“ Die Filme, sagen sie, würden dadurch ja nicht weniger wichtig, nicht weniger berührend. Es geht um Liebe, Sex, Kolonialismus und Migration, um das Gestern und das Heute, um Gewalt und Unterdrückung, um Corona – und sogar um den Überlebenskampf einer Rolle Klopapier.

„Mad Mask – Fury Roll“ läuft im Programm „Dreifacher Axel“. Bild: Kurzfilm-Festival

 

Seit 1986 findet das „Kurzfilm-Festival Hamburg“ (fast) jedes Jahr statt, es gehört zu den renommiertesten und wichtigsten Kurzfilmfestivals Europas. 2021 steht es unter dem Motto „I Am Because We Are“ („Ich bin, weil wir sind“) – und „dieses harmonische Weltbild des Miteinanders, angelehnt an die afrikanische Philosophie des Ubuntu, leuchtet gerade im Angesicht der pandemischen Lebenswirklichkeit besonders hell“, sagt Kultursenator Carsten Brosda (SPD). „Dass das Kurzfilm-Festival dem Virus trotzt und neue Möglichkeitsräume des Zusammenseins erkundet, freut mich daher ganz besonders.“

Der 14-Minüter „Zombies“ läuft in der Reihe „Labor der Gegenwart“. Foto: Kurzfilm-Festival

 

Zentrum des Festivals ist auch in diesem Jahr wieder das ehemalige Heizkraftwerk der Post am Kaltenkircher Platz. Dort wird ein großer Teil des Programms fürs Netz produziert. Und dort kann – im „Open Space“ – auch die Installation „Dance To The End Of Love“ besucht werden (Eingang: Ecke Augustenburger Straße/Kaltenkirchener Straße; vorherige Anmeldung notwendig). Je nach Wetter- und Pandemie-Lage könnte es hier auch noch „die ein oder andere Open-Air-Überraschung“ geben, verraten die Festivalmacher.

Bereits am 30. Mai startete außerdem das „Mo&Friese Kinder-Kurzfilm-Festival“ für junge Kino-Fans ab vier Jahren – natürlich ebenfalls digital. Hier stehen 63 Werke aus 26 Ländern auf dem Programm, dazu ein besonderes Angebot für Schulen. „Filme, die Kinder und Jugendliche ernst nehmen, ohne dabei immer nur ernst sein zu müssen“, so das Festival-Team. Ein schönes Versprechen.

„Kurzfilm-Festival“: 1.-7.6., Einzelticket: 5 Euro, Festivalpass: 18 Euro, Familien-Festivalpass (inkl. „Mo&Friese“): 30 Euro; Infos, Karten und Stream unter festival.shortfilm.com

„Mo & Friese“: 30.5.-7.6., Einzelticket: 3 Euro, Festivalpass: 18 Euro, Familienpass: siehe oben, Infos, Karten und Stream unter moundfriese.shortfilm.com

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