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Sehnsucht nach „richtigem Konzert“: Newcomerin Maryam.fyi lässt sich von Corona den Karrierestart nicht vermiesen


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Maryam.fyi (25) findet die Mischung aus „Laid back“-Rap und poppigem Soul sehr gut. Foto: Delia Baum

„Ich freue mich darauf, irgendwann ein richtiges Konzert zu spielen, auf dem keine Abstandsregeln mehr herrschen“, erzählt die in Hamburg lebende Newcomerin Maryam.fyi im MOPOP-Gespräch. Ihre drei bisherigen Singles „Plan“, „Nirvana“ und „Zu spät“ (spannend: das Video hat sie in der Kunsthalle gedreht) veröffentlichte die 25-Jährige alle in Corona-Zeiten. Eigentlich hatte sie vor, im Frühjahr Liedfett auf ihrer Tour zu supporten, aber dann kam der erste Lockdown und alles war erst mal vorbei. Maryam.fyi macht trotzdem weiter und hofft auf die besseren Zeiten.

Dass Maryam.fyi nicht ursprünglich aus Hamburg kommt, merkt man daran, dass sie anstatt „nä“ ab und zu mal „gell“ sagt – Darmstadt in Südhessen ist ihre Heimat (ja, dort sagt man das auch schon!). Doch für ihr Medizin-Studium verschlug es sie nach Kiel. Aber die Musikstadt Hamburg faszinierte sie schon immer, sodass sie für Konzerte und Events regelmäßig jedes Wochenende in die Hansestadt pendelte. Mittlerweile ist Hamburg komplett ihre neue Heimat – musikalisch und auch so.

„Eigentlich habe ich schon mein Leben lang gesungen – zum Beispiel in Schulbands oder Chören – aber das war nur Hobby nebenbei und nicht besonders gut“, gibt Maryam.fyi zu. Erst in Hamburg, nachdem sie ihr erstes Staatsexamen hatte, rückte die Musik so richtig in den Fokus. Sie lernte andere Musiker wie die Folktronica-Band Crystal Fighters oder das Dancehall-Duo Chefboss kennen. „Ziemlich genau vor einem Jahr habe ich dann meinen ersten Song aufgenommen.“

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Ihr musikalisches Ziel ist es, die Laid-Back-Coolness von Rap mit melodiösem Pop und Soul zu verbinden. Als Vorbild nennt sie etwa den Song „Loose Ends“ von Loyle Carner und Jorja Smith. In ihrem Song „Nirvana“ gelingt ihr das schon sehr gut – darin geht’s um eine Schwärmerei, die zu schön ist, um wahr zu sein. Für diesen Song holte sie sich Stefan Heinrich vom Brüder-Duo Klan mit ins Boot, der nicht nur lupenreinen Pop produzieren kann, sondern auch das Beatmaker-Projekt Import Export zusammen mit Josi Miller betreibt: „Ich habe Stefan einfach mal auf Instagram angeschrieben und ihn gefragt, ob wir zusammen Musik machen wollen. Da wusste ich noch gar nicht, dass er mit Klan ziemlich erfolgreich ist.“

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Diese Bekanntschaft führte dann auch dazu, dass Maryam.fyi den Support bei Klans „Draußen im Grünen“-Konzert im Sommer in Planten un Blomen spielen durfte – natürlich mit Hygienekonzept und Abstandsregeln. „Das war zwar ein Konzert, aber das war nicht komplett echt“, erzählt Maryam.fyi. „Ich habe richtig Bock, meine fertigen Songs mit Leuten zu teilen, die komplett da sein, aufstehen und tanzen dürfen.“ Solange Corona eben noch dauert, schreibt Maryam.fyi Songs oder geht ins Studio. Ihr Ziel ist es, dass Ende nächsten Sommers ein Album fertig ist. Wer weiß, vielleicht klappt es dann ja auch endlich mit dem richtigen Konzert!


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