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Newcomerin Amber & The Moon: Sie ist gekommen, um zu bleiben!


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Liebt die Musikstadt Hamburg: Ronja Pöhlmann will hier als Amber & The Moon durchstarten. Foto: Dennis Dorwarth

„Hamburg ist für mich die schönste Musikstadt Deutschlands“, sagt Singer/Songwriterin Ronja Pöhlmann. Kurz nach dem Abi hat sie ihre Heimat in Bayern verlassen und ist hierhergezogen. Im Gepäck: vielschichtigen Indie-Folk und spannende Ideen für die Musikszene der Hansestadt.

Die Songwriterin kommt aus einer musikalischen Familie. Instrumente lagen bei ihr zu Hause immer herum, Berührungsängste gab es nie. Als Teenager brachte sie sich das Gitarrespielen bei und schlich sich heimlich ins Zimmer ihres Bruders, um mit dessen E-Gitarre ein bisschen zu experimentieren. Schon bald spielte sie erste Konzerte auf kleinen Bühnen in ganz Deutschland.

Du bist schnell das liebe Mädchen mit der Gitarre, das am Lagerfeuer spielt, und beim Soundcheck wird dir nichts zugetraut.

Ronja Pöhlmann

2016 traf sie so auf Jon Kenzie, einen Singer/Songwriter aus Manchester. Zusammen spielten sie eine Show – und Pöhlmann bekam ein Gefühl dafür, was es bedeutet, eine professionelle Karriere in der Musik zu starten. Nach dem Abi war klar: Das muss sie auch machen! Und so zog sie im September 2019 aus ihrer Heimat Landsberg am Lech an die Elbe.

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Und dann kam Corona. Die heute 22-Jährige hatte deshalb kaum Möglichkeiten, das pulsierende Hamburg so wirklich kennenzulernen. Sie nutzte die Zeit nicht nur, um ihre technischen Fähigkeiten zu verbessern, sondern auch für einen Imagewechsel. Denn als Solokünstlerin begegnete sie schon vielen Vorurteilen. „Du bist schnell das liebe Mädchen mit der Gitarre, das am Lagerfeuer spielt, und beim Soundcheck wird dir nichts zugetraut“, sagt Pöhlmann. „Und wenn eine Frau plötzlich ein E-Gitarrensolo spielt, gucken alle ganz überrascht.“

Kurz nach dem Abi hat sie ihre Heimat in Bayern verlassen und ist nach Hamburg gekommen

Amber & The Moon ist ihre künstlerische Befreiung. Unter diesem Namen arbeitet sie sich tiefer und tiefer in die technische Seite der Musik ein. „Es ist seltsam, dass es als etwas Besonderes gilt, wenn eine Frau virtuos ist“, sagt sie. Künstlerinnen wie die britische Folk-Pop-Sängerin Laura Marling, die sich vermeintlichen Musik-Business-Zwängen wie „Sex sells“ widersetzt, inspirieren sie. Sie verliert sich gern in Marlings handgemachter Poesie und Klangwelt. Pöhlmann produziert ihre Songs in Eigenregie, zu Hause in ihrem Home-Studio.

Die 22-Jährige hat die Musikinitiative „Sounds of Hamburg“ gegründet.

Auf der Single „El Dorado“ bedient sich die 22-Jährige gleich bei zwei Bildern: zum bei der sagenhaften südamerikanischen Stadt aus Gold und deren Herrschern. Zum anderen beim US-amerikanischen Cadillac „Eldorado“, der für die 1950er Jahre steht, also für eine Zeit, in der Statussymbole den Ruf eines Menschen definierten und Familienangelegenheiten unausgesprochen blieben, wie Pöhlmann erklärt. Die Geschichte ihrer Debüt-Single handelt von häuslicher Gewalt, erzählt aus der Sicht eines Kindes. Schwerer Stoff – und schon mit den ersten Gitarrenklängen lässt Amber & The Moon „El Dorado“ zu einer durchdringenden Folk-Ballade anwachsen.

Ronja Pöhlmann hofft darauf, diesen Sommer Open-Air-Konzerte spielen zu können. Ihr Debütalbum ist auch schon in Planung. Außerdem hat sie die Musikinitiative „Sounds of Hamburg“ gegründet, die Nachwuchskünstlern und vor allem Nachwuchskünstlerinnen eine Plattform geben soll. Denn: Das Inspirieren und Agieren in der Hamburger Musikszene bringen Ronja Pöhlmann mindestens genau so viel Freude wie das Performen als Amber & The Moon. Schließlich ist sie ja in die schönste Stadt der Welt gekommen, um zu bleiben.

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