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Musik, Musik, immer nur Musik! Jenobis Platte „Patterns“ ist ganz starkes Songwriting

Jenny Apelmo (29) nennt sich jetzt Jenobi, vorher war ihr Künstlername Felicia Försvann. Foto: ByTheSeaPhotography
Jenny Apelmo (29) nennt sich jetzt Jenobi, vorher war ihr Künstlername Felicia Försvann. Foto: ByTheSeaPhotography
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Diese Woche erscheint Jenobis Debütalbum. Die 29-jährige Schwedin erzählte MOPOP, wie Musik seit jeher ihr Leben versüßt, warum sie keine süßen Songs macht und wie sie in der Corona-Zeit zurechtgekommen ist. Am 1. Oktober kann man sie auch live vorm Knust erleben!

Musik ist Jenobis Leben – und das von Geburt an! Ihr Vater ist Musiktherapeut und ihre Mutter macht Musiktheater für Kinder. Da lag es auf der Hand, dass die Schwedin selbst auch diesen Weg einschlug. Die mittlerweile 29-Jährige hat von klein auf Musikschulen besucht, in Orchestern und unterschiedlichen Bands gespielt und sogar Jazz studiert.

Musik ist Jenobis Leben

Vor zehn Jahren entschied die aus Göteborg stammende Musikerin sich dann, nach Berlin zu gehen, um mal etwas ganz anderes auszuprobieren. Damals dachte sie sich „Oh Gott, ich bin 19 und habe mein ganzes Leben lang nur Musik gemacht! Deswegen war ich in Berlin einige Zeit Au-pair“, erzählt sie im MOPO-Interview. „Aber dann habe ich sehr schnell gemerkt, dass ich doch nichts anderes machen will.“ Zum Glück!

Eine schicksalhafte Begegnung mit Felix Roll, dem Schlagzeuger der Hamburger Band Torpus & The Art Directors, führte dazu, dass Jenny Apelmo, wie Jenobi bürgerlich heißt, dort (Kontra-)Bassistin wurde und in die Hansestadt umzog. Hier, in ihrem zweiten Zuhause, ist sie geblieben und sehr umtriebig in der Musikszene unterwegs. Sie spielt auch in einer Jazzband, gibt Musikunterricht und hat aber auch ganz eigene Projekte wie Felicia Försvann und eben neuerdings Jenobi.  

Felicia Försvann bedeutet auf Schwedisch übrigens „Felicia ist verschwunden“ und ist der Anfang eines Liedes des schwedischen Singer/Songwriter-Heldens Cornelis Vreeswijk. Das Lied handelt von der tragischen Geschichte einer verschwundenen Frau. Viele Deutsche dachten, dass Felicia Försvann Jenny Apelmos tatsächlicher Name sei. Aber damit waren sie auf der völlig falschen Fährte: „Alle Deutschen fanden den Namen so süß, aber das ist Cornelis Vreeswijks Song ganz und gar nicht. Ich schreibe keine süße Musik und heiße auch nicht Felicia Försvann“, stellt die Songwriterin lachend richtig. „Deswegen nenne ich mich jetzt Jenobi, das ist an meinem Vornamen angelehnt, klingt cooler und führt auch zu keinen Missverständnissen mehr.“

„Alle Deutschen fanden den Namen so süß, aber das ist Cornelis Vreeswijks Song ganz und gar nicht. Ich schreibe keine süße Musik und heiße auch nicht Felicia Försvann. Deswegen nenne ich mich jetzt Jenobi, das ist an meinem Vornamen angelehnt, klingt cooler und führt auch zu keinen Missverständnissen mehr.“

Jenny Apelmo über ihren Namenswechsel von Felicia Försvann zu Jenobi

Das Jenobi-Debütalbum „Patterns“ erscheint am Freitag (18.9.) bei „Grand Hotel van Cleef“ und klingt einerseits nach großartigem Indie-Pop und -Rock. Andererseits schwingt in den Songs auch immer eine gewisse Düsternis, Melancholie und Nachdenklichkeit mit (Felicia Försvann lässt grüßen!). Mit diesem Spannungsverhältnis orientiert sich Jenobi an großen Songwriterinnen wie Feist und Lykke Li, von denen sie auch großer Fan ist. Der Song „Turn Off The Light“ etwa handelt von einem Menschen, der Angst vor echter Nähe hat und deswegen nur Beziehungen führt, die ihm/ihr nicht guttun.

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Die Corona-Förderungen für Musiker in Hamburg haben Jenobis Existenz gesichert

Wegen Corona hatte Jenobi nun viel Zeit, sich voll und ganz auf die Arbeit am Album zu konzentrieren, weil sie auf einmal ihren zweiten Job als Musiklehrerin nicht mehr in vollem Maße ausüben und auch nicht mehr so viele Konzerte mit ihren unterschiedlichen Bands spielen konnte: „Das ist für jeden Musiker in Hamburg erst mal sehr schlimm gewesen, weil man mit Live-Konzerten sein Geld verdient“, erzählt sie. „In Hamburg haben wir das große Glück, dass es viele tolle Förderungen für Musiker gibt. Das hat sehr viele Freunde von mir und auch mich selbst gerettet. Das war existenziell wichtig. In anderen Bundesländern ist die Lage nicht so gut.“

„Patterns“ erscheint am 18. September bei Grand Hotel van Cleef

Gerade deswegen – zur Unterstützung – und weil „Patterns“ wirklich ein ganz starkes Singer/Songwriter-Album geworden ist, sollte man es sich unbedingt zulegen. Und am 1.10. hat man sogar die Chance, Jenobi und Band (Felix Roll hier auch am Schlagzeug, Dorothee Möller an der Gitarre und Lorena Clasen am Keyboard) vorm Knust auf dem Lattenplatz live zu erleben – wenn auch nur im kleineren, Corona-konformen Rahmen!

Bei Jenobi ist Jenny Apelmo (ganz l.) die Chefin. Dorothee Möller, Lorena Clasen und Felix Roll (v.l.n.r.) unterstützen sie live. Foto: ByTheSeaPhotography

„Patterns“ erscheint am 18. September bei Grand Hotel van Cleef, Tickets ab 14 Euro für das Lattenplatz-Konzert am 1. Oktober um 18 Uhr gibt’s hier.

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