Der Wind pustete kräftig und kühl übers Heiligengeistfeld – aber das hielt die geladenen Brancheninsider:innen gestern Vormittag nicht davon ab, zum MOPO(P)-Frühstück auf dem Heiligengeistfeld zu kommen. Bei Franzbrötchen, Cheesecake und heißem Kaffee wurde genetzwerkt und gefachsimpelt.
MOPO-Chefredakteur Maik Koltermann begrüßte die Gäste aus der Veranstaltungs- und Musik-Branche: „An Popkultur führt kein Weg vorbei, wenn man das Stadtgeschehen leidenschaftlich begleiten will – und genau das ist unser Ziel“, sagte er vor dem frisch gepimpten MOPO-Mobil, das während des Reeperbahn-Festivals im Festival-Village parkt. Eine Premiere: Erstmals ist die MOPO mit einer kleinen Bühne am Start, bis Samstagnachmittag gibt’s vor dem Ford Transit DJ-Sets und Live-Acts – kostenlos und (coronakonform) auch zugänglich für Menschen ohne Festivalticket.
„Neben unserem großen Kulturteil am Donnerstag, MOPOP.de und unserem neuen MOPOP-Newsletter zeigen wir auch mit dem Bus hier auf dem Reeperbahn-Festival: Wir meinen es ernst mit der Kultur“, sagte Koltermann.
In einer kurzen Interview-Runde sprach MOPOP-Redakteurin Frederike Arns mit Rapperin und Sängerin Yetundey über deren Musik – und über Frauen im Musikgeschäft: „Keychange (die Bewegung, beispielsweise in Festival-Line-ups für mehr Geschlechtergerechtigkeit zu sorgen) ist dringend nötig, wir haben noch einen weiten Weg vor uns“, sagte Yetundey. Sie ist Künstlerin auf dem Rap-Label 365XX, das ausschließlich Frauen unter Vertrag hat.
Jede:r einzelne kann etwas tun, indem man seine Hörgewohnheiten überdenkt.
Yetundey über „Keychange“
Die Macht darüber, musikschaffenden Frauen mehr Sicht- und Hörbarkeit zu verschaffen, liege zwar hauptsächlich bei Booker:innen von Festivals oder Musikclubs. Yetundey: „Aber jede:r einzelne kann etwas tun, indem man seine Hörgewohnheiten überdenkt.“