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Itchys beste Hamburg-Erinnerung hat mit Prügel zu tun … Oder doch nicht?


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Itchy stecken hinter der Scheibe fest. Hoffentlich können wir sie bald wieder ganz nah erleben. Ihr Hamburg-Konzert ist für den 2. Dezember geplant. Foto: Diana Mühlberger

Itchy sind auch so eine Band, deren energetische Liveshows man gerade schmerzlich vermisst. Als hätten sie es irgendwie geahnt, dass alles schlimm kommen würde, haben sie ihr aktuelles Album „Ja als ob“ (erschienen im Februar 2020) getauft. Und auch ihr letzter Song „Tut uns leid“ trifft die aktuelle desaströse Situation mit den Weltuntergangs-Lyrics auf den Kopf. Nicht nur Corona macht die Welt gerade schlimm. Aber wir sind mal optimistisch: Es kann nur besser werden! Um Vorfreude auf das Itchy-Konzert am 2. Dezember 2021 in Hamburg zu machen und in herrlichen Erinnerungen zu schwelgen, hat MOPOP die Pop-Punk- und Alternative-Band nach ihrer besten Hamburg-Erinnerung gefragt. Die Geschichte hat mit Prügel, äh, Nüssen zu tun und ist richtig witzig!

2011 waren wir mitten auf unserer Tour endlich wieder zu Gast in Hamburg. Nach Konzerten im Logo, Knust, Marx, der Markthalle und Fabrik hatten wir damals unsere Premiere im ehrwürdigen Gruenspan. Die Vorfreude hätte nicht größer sein können: Ausverkauftes Haus. 900 zahlende Gäste – alles war für einen perfekten Konzertabend angerichtet.

30 Minuten vor unserer Show kam mir unser Sänger und Gitarrist Sibbi entgegen und ich verfiel umgehend in eine Schockstarre: Aus irgendeinem Grund sah sein Gesicht aus wie das von Rocky Balboa in „Rocky IV“ nach dem bestialischen Kampf gegen den sowjetischen Schlächter Ivan Drago. Überall große Beulen, blaue Verfärbungen, unzählige Schwellungen. Was war nur passiert? Hatte er eine Horde HSV-Hools angepöbelt? Sich mit Türstehern auf der Reeperbahn angelegt?

Das Skurille an der ganzen Situation war, dass Sibbi überhaupt nicht den Anschein machte, als wäre irgendetwas nicht normal. Er lief einfach an mir vorbei, lächelte und sagte: „Gleich geht’s los!“ Ich konnte es nicht fassen. Erst als ich ihn panisch mit seinem katastrophalen Aussehen konfrontierte, stellte er sich etwas verdutzt vor einen Spiegel und traute anschließend selbst sein Augen kaum. Während er mir noch entschlossen versicherte, dass exakt gar nichts besonderes geschehen sei, was die Gesichtsverformungen verursacht haben könne, fiel ihm dann doch noch kleinlaut ein, dass er gerade eine komplette Packung Studentenfutter gemampft hatte. Das, zusammengerechnet mit der Tatsache, dass Sibbi seit Jahren an einen schweren Nussallergie leidet, brachte dann die Erklärung: Allergischer Schock! Weil wir nur noch eine halbe Stunde bis Showtime hatten, haben wir ihn energisch mit einem skurrilen Pillen-Cocktail aus Aspirin und Heuschnupfen-Tabletten vollgepumpt. Zum Spülen gab’s einen Jägermeister und kurze Zeit später stand er etwas verbeult aber glücklich auf der Bühne und wir spielten unser bis dato wildestes Hamburg-Konzert ever.

Panzer über Sibbis verbeultes Gesicht im Gruenspan

Tickets ab 28 Euro für das Hamburg-Konzert am 2. Dezember in der Markthalle gibt’s hier!

 

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