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„Ich will verdammt noch mal eine Party feiern!“: Dave Grohl über die neue Foo-Fighters-Platte und Corona


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1995 erschien ihr Debüt-Album, jetzt bringen Dave Grohl (52, 3. v. l.) und seine Foo Fighters „Medicine At Midnight“ raus. Foto: Sony Music

Eigentlich wollten die Foo Fighters „Medicine At Midnight“ passend zum 25-Jahre-Jubiläum ihres Debüts veröffentlichen. Nun erscheint das zehnte Album der populären US-Rockband ein Jahr später – Frontmann Dave Grohl sieht es als Vorgeschmack auf die Zeit nach Corona.

Etwas mehr als ein Vierteljahrhundert nach ihrem Debütalbum sind von Dave Grohl und seinen Foo Fighters keine leisen Töne zu erwarten. „Nach 25 Jahren will ich doch kein schläfriges Akustikalbum für den Ruhestand machen“, stellt der 52-Jährige klar. „Ich will verdammt noch mal eine Party feiern! Kommt, macht ’ne Flasche auf, dreht die Musik lauter, und dann bewegt euch!“

„Medicine At Midnight“ sollte eigentlich schon 2020 erscheinen

Und danach klingt auch „Medicine At Midnight“, das zehnte Studioalbum der Foo Fighters, auf dem sich die Band musikalisch auf neues Terrain begibt. „Es gibt viele Sachen, die wir als Band noch nie gemacht haben, eine davon war eine Groove-orientierte Platte“, sagt Grohl im Interview. Bis jetzt. Mit einem frischen und – ja, tatsächlich – tanzbaren Song startet das neue Album. Ein Frauenchor gibt „Making A Fire“ einen Hauch von Soul und ein leichtes 70er-Jahre-Flair. „Wir haben alle in unserer Jugend Bands gehört, die einen zum Tanzen bringen", sagt Grohl, der während des Telefoninterviews in seiner Wahlheimat Hawaii sitzt. „Egal ob es Earth, Wind & Fire oder Little Richard ist, David Bowie oder Sly And The Family Stone.“

So sieht das Albumcover aus.

 

Diese bisher weniger bekannten Einflüsse der Band sind auf „Medicine At Midnight“ mal mehr, mal weniger zu hören. Dass die Foo Fighters auf der Platte etwas anders klingen würden als bisher, deutete schon die erste Singleauskopplung „Shame Shame“ im November an. Schlagzeug und Percussion von Taylor Hawkins wurden da zu einem maschinenartigen Klappern geloopt, während andere Instrumente bis zum Refrain eher minimalistisch ertönten und den Rhythmus verstärkten. Das Ergebnis war Funkrock.

Die Foo Fighters zeigen auf dem neuen Album ganz neue musikalische Seiten von sich

„Viele Lieder auf dem Album sind nicht als Foo-Fighters-Songs erkennbar“, findet Grohl selbst. Und das ist ja auch gewollt. Der typische Bandsound ist trotzdem präsent, etwa in „Waiting On A War“, das Grohl für seine Tochter Harper schrieb. Es ist ein Plädoyer für eine friedliche Zukunft ohne Angst. „Ich fand die Botschaft wichtig“, sagt er. „Es gibt im Leben schwere Zeiten und Krisen, in denen man das große Ganze aus den Augen verliert. Aber ich finde es wichtig, dass die Menschen offen bleiben und sich die Hoffnung bewahren, dass alles gut wird. So lebe ich mein Leben jeden Tag.“

„Medicine At Midnight“, das in einem alten, zum Studio umfunktionierten Haus in Los Angeles aufgenommen wurde, war schon Anfang 2020 fertig – dann kam Corona. „Ich hatte mich so drauf gefreut, dass die Leute das hören“, sagt Grohl. „Weil ich gedacht habe: Oh Mann, wenn wir jetzt auf Festivals spielen, in Stadien und Hallen, dann werden die Menschen verdammt noch mal tanzen, sie werden ihren Hintern bewegen und laut singen. (…) Und dann blieb die Welt auf einmal stehen.“

Nach Corona rennen die Foo Fighters zum Flugzeug und auf die Bühne

Sobald es wieder möglich ist, will Grohl mit den Foo Fighters alles nachholen. „Wenn mir jemand ein Flugticket für die nächste Tour gibt, werde ich zum Flughafen rennen, ich werde zur Bühne rennen“, sagt er. Und wenn im Konzert die ersten Takte von „Making A Fire“ oder „No Son Of Mine“ erklingen, wird es manchem Fan vielleicht so gehen wie Grohl, als er die neuen Songs nach den Aufnahmen erstmals gehört hat. „Wir haben uns angeguckt und gesagt: Das sind die Foo Fighters? Heilige Scheiße, das ist verdammt noch mal verrückt!“ (DPA)

Das Album „Medicine At Midnight“ von den Foo Fighters erscheint morgen (5. Februar) über Ariola/Sony Music.

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