Es ist wirklich ein kleines Meisterwerk, das der berühmte kanadische Cirque du Soleil da in der Barclays-Arena auf die frostige Bühne zaubert. Crystal“ verbindet Artistik, Eiskunstlauf und Poesie – und die Premiere am Donnerstagabend endete mit Begeisterungsstürmen des Publikums.
Der etwas andere Zirkus geizt hier nicht mit Bühnendekor, Lichteffekten und Extras jeder Art. Was aber wirklich das Herz der Show ausmacht, sind die Künstler: Zarte Eisprinzessinnen, furchtlose Akrobaten und ein Clown, der zum heimlichen Star der Show wird.
Erzählt wird die Geschichte des verträumten Mädchens Crystal, das ihrem eintönigen Alltag entfliehen will. Sie schlüpft in ihre Schlittschuhe, reißt aus – und landet in einer Spiegelwelt, in der sie die Geschichten in ihrem Kopf real werden lassen kann. Irgendwo zwischen Alice im Wunderland, dem Nussknacker und Momo.
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Die Szenerie wechselt zwischen turbulenten, actionreichen Passagen, in denen an jeder Ecke etwas anderes, atemberaubendes passiert und ruhigen Momenten, in denen wunderschöne Kunststücke auf dem Eis, einer in schwindelnder Höhe baumelnden Schaukel oder an einem Seil im Fokus stehen, mit gefühlvollen Popsongs unterlegt. Mal ist das sehr lustig, mal einfach rasant und dann wieder berührend und nachdenklich.
Die Zeit vergeht jedenfalls wie im Flug, und als Hauptfigur Crystal am Schluss mit den Kufen ihrer Schlittschuhe das Wort „Ende“ aufs Eis schreibt, ist das Publikum nicht mehr zu halten: Die Artisten werden mit Jubel und Applaus überschüttet. Und das sowohl von den Kleinsten wie auch von den erwachsenen Zuschauern.
„Crystal“ ist bis zum 2. April noch sieben Mal in der Barclays Arena zu sehen: Fr 16/20 Uhr, Sa 12 (kurzfristig dazugekommen)/16/20 Uhr, So 13/17 Uhr, Tickets ab 87,75 Euro hier
