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„Blüte“: Bei fluppe geht vieles auf!


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Die Hamburger Band fluppe hat was zu feiern: Morgen erscheint ihr Debütalbum und sie spielt die erste Show seit anderthalb Jahren in der Astra-Stube. Foto: Maritim Melancholie Photographie

Album Debüt der Hamburger Indie-Postpunk-Band

Fluppe – da denkt man doch an einen ollen platt getretenen Zigarettenstummel, der irgendwo nutzlos herumliegt. Die Hamburger Band fluppe (sie wünscht sich, kleingeschrieben zu werden) ist alles andere als dieser Müll: Ihre Art Indierock, Postpunk, Hamburger Schule und Pop mit poetischen Texten zu vermischen, ist sehr besonders. Heute ist ihr Debütalbum „Blüte“ erschienen und sie spielen ihre Release-Show in der Astra-Stube. Es ist die erste seit anderthalb Jahren im Club an der Sternbrücke – unter 2G-Bedingungen.

Hinter fluppe stecken Josef Endicott, Antoine Laval, Lars Brunkhorst und Christian Klindworth. Letzterer erzählt im MOPOP-Interview: „Wir haben eine uneitle Arbeitsweise, bei der keiner den Hut aufhat.“ Lohnt sich: Der Song „Williams Christ Superstar“ etwa beschreibt eine Lovestory, die am Ende doch keine ist, sondern „nur“ eine flüchtige Begegnung, die aber noch lange nachwirkt. Der Birnen-Schnaps steht dabei sinnbildlich für die besondere, dabei durchlebte Nacht und den Kater und die Kopfschmerzen danach.

Auf dem Album geht‘s um persönliche, ausgedachte, aber auch allgemeingültige Abgründe – ein Verlorensein in der Welt, aber gleichzeitig auch um die Erkenntnis, dass es vielen so geht.“

Christian Klindworth von fluppe

Der Song „Nikki Swango“ bezieht sich auf eine Figur aus der Serie „Fargo“: Sie hat eine unrunde Vergangenheit, will eigentlich bürgerlicher und gesetzter werden, schafft es aber nicht, weil sie zu viele Altlasten mit sich herumschleppt. „Genau dieses Feld dazwischen wollen wir mit dem Album erforschen“, sagt Christian Klindworth. „Persönliche, ausgedachte, aber auch allgemeingültige Abgründe – ein Verlorensein in der Welt, aber gleichzeitig auch die Erkenntnis, dass es vielen genauso geht.“

„Blüte“ erscheint bei Chateau Lala/La Pochette Surprise.

 

Neben all der Nachdenklichkeit findet sich also auch immer Positivität bei fluppe. Durch den blühenden Albumtitel sowieso und auch durch den Cover-Jungen mit den Klebetattoos, der für junge Naivität steht. Von ihm und dessen Eltern hat sich die Band übrigens das Einverständnis für die Bildverwendung auf dem Cover eingeholt – nicht, dass sie irgendwann wie Nirvana für „Nevermind“ vor Gericht stehen.

Bei der Band geht irgendwie ganz viel auf – auf dass das bei euch noch lange so bleibt, ihr gar nicht so ollen fluppen.

„Blüte“ ist bei Chateau Lala/La Pochette Surprise erschienen. Tickets für die 2G-Show in der Astra-Stube (20 Uhr, 10 Euro) an der Abendkasse – auf eventbrite.de gibt’s ein Vinyl-Ticket-Bundle für 25 Euro.

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