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Album-Highlights 2022: Worauf sich Popfans jetzt schon freuen können


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Das neue Solo-Album „Earthling“ des Pearl-Jam-Frontmanns Eddie Vedder erscheint im Februar. Foto: Kevin Mazur/Global Citizen Vax L/PA Media/dpa

Mit Bowies „Toy“ zum 75. Geburtstag geht’s Anfang Januar los, danach folgen spannende Neuerscheinungen im Wochentakt. Das Pop-Jahr 2022 verspricht ein gutes zu werden – einige überraschende Comebacks und mutmaßliche Superstar-Alben inklusive.

Dass auch eine gefühlt ewige Pandemie die Kreativität von Musikstars nicht lähmen kann, zeigte gerade erst der proppevolle Pop-Herbst mit neuen Alben von Helene Fischer und Abba über Ed Sheeran und Coldplay bis zu Adele und Sting. 2022 dürften also wieder viele große Namen auf den Veröffentlichungslisten stehen. Einige sind schon bekannt, andere gelten zumindest als begründete Spekulationen. Ein alphabetischer Ausblick.

Bilderbuch:

In ihrer Heimat halten die vier Österreicher das Abo auf Top-Positionen in den Charts sowieso. Und auch hierzulande stehen sie spätestens nach dem Mega-Album „Schick Schock“ (2015) für innovativen Pop. Mit der Platte „Gelb ist das Feld“ (25. März) gehen die Herren im Frühjahr auf Tour – und machen diesmal Station in Philharmonien.

Björk:

Das zehnte Studioalbum des isländischen Superstars könnte in den Startlöchern stehen. Zwar ist noch nicht viel bekannt, doch im isländischen Rundfunk sprach die exzentrische Pop-Diva schon über den potenziellen „Utopia“-Nachfolger. Die Songs hätten größtenteils 80 bis 90 Beats pro Minute, weil „ich mit dieser Geschwindigkeit laufe“.

75 Jahre alt wäre David Bowie am 8. Januar 2022 geworden. Zum Gedenken kommt einen Tag zuvor „Toy“ heraus: eine Mischung aus 2001 eingespielten, nicht offiziell veröffentlichten Songs – überwiegend Neuaufnahmen weniger bekannter Stücke der Jahre 1964 bis 1971. Cover: Parlophone Label Group/Warner

 

David Bowie:

75 Jahre alt wäre der 2016 gestorbene britische Pop-Magier am 8. Januar geworden. Zum Gedenken kommt einen Tag zuvor „Toy“ heraus: eine Mischung aus 2001 eingespielten, nicht offiziell veröffentlichten Songs – überwiegend Neuaufnahmen weniger bekannter Stücke der Jahre 1964 bis 1971. Ein willkommener Trost für Trauernde.

Casper:

Im Titelsong zu „Alles war schön und nichts tat weh“ (25. Februar) fährt der Rapper fulminantes Besteck aus Pianos und Streichern auf. Das Thema: mentale Gesundheit. Seine fünfte Solo-Platte scheint erneut eine Auseinandersetzung mit Weltschwere und Melancholie zu werden, wie auch Single-Zweitling „TNT“ andeutet.

Auf Liam Gallaghers neuem Album soll auch ein Diss gegen seinen Bruder Noel sein. Foto: Britta Pedersen/dpa

 

Liam Gallagher:

Der jüngere Ex-Oasis-Bruder gönnt sich seit Beginn seiner Solokarriere kaum eine Pause. Mit „C’mon You Know“ (27. Mai) steht nun das dritte Album in fünf Jahren an. Angeblich soll ein Song darauf seinem Bruder und Erzfeind Noel gewidmet sein. „Es ist ein ungezogenes kleines Lied, aber allerliebst“, flötete Liam.

Metronomy:

„Small World“ (18. Februar) präsentiert sich mit sattem Laid-Back-Sound. Eine Rückbesinnung auf simple Genüsse, die Natur und einfaches Songwriting, wie die Plattenfirma schreibt. Nicht schlimm, dass die Briten auch auf ihrer siebten Platte nicht zurückkehren zum Electropop vom grandiosen Durchbruch „Nights Out“ (2008).

Placebo:

„Beautiful James“ ist ein beeindruckender Album-Vorbote der mittlerweile auf ein Duo geschrumpften Briten. Neun Jahre nach der letzten Platte zeigt „Never Let Me Go“ (25. März) ein Misstrauen gegenüber der Welt. „Meine Reaktion auf die meisten Dinge ist einfach nur Enttäuschung“, sagte Sänger Brian Molko jüngst dem „Guardian“.

Porcupine Tree:

Neben dem neuen Album von Marillion im März erwartet die weltweit riesige Artrock-Gemeinde besonders gespannt das Comeback des Trios von Progressive-Maestro Steven Wilson, Gavin Harrison und Richard Barbieri. „Closure/Continuation“ (24. Juni) soll – so hoffen viele Fans – Wilsons umstrittene Pop-Tendenzen hinter sich lassen.

The Rolling Stones:

Dass die älteste Rockband der Welt mit dem Ableben von Drummer Charlie Watts in diesem Jahr selbst tot ist, scheint sich nicht zu bewahrheiten. Live geht es jedenfalls munter weiter, und laut „Rolling Stone“-Magazin wollen Mick Jagger und Co. zum 60-Jährigen endlich das lang erwartete neue Album herausbringen.

Scorpions:

Wer noch an den guten alten Hardrock glaubt, sollte sich den 25. Februar vormerken: Passenderweise „Rock Believer“ ist das 18. Studioalbum der Stadion-Band aus Hannover betitelt. Ganz klassisch – „alle zusammen in einem Raum, genau wie damals in den 80er Jahren“ – sei das Werk entstanden, glüht Frontmann Klaus Meine vor.

Mike Singer:

Mit gerade Anfang 20 bringt der Popsänger bereits seine fünfte Platte heraus. Die Adaption von Matthias Reims „Verdammt ich lieb‘ dich“ liefert schonmal einen guten Vorgeschmack auf „Emotions“ (18. März). Zudem stibitzt er für „Forever Young“ die berühmte Alphaville-Zeile. Einen Song mit Vanessa Mai gibt es obendrauf.

Soft Cell:

Gerade erst präsentierten Marc Almond und David Ball zu allgemeiner Begeisterung ihr 40 Jahre altes Meisterwerk „Non-Stop Erotic Cabaret“ live. Dabei ließen die britischen Synthiepop-Könige auch neue Songs hören. Das kommende Album „Happiness Not Included“ (25. Februar) darf schon jetzt als die Retro-Sensation 2022 gelten.

Sportfreunde Stiller:

Sie spielen wieder. Nach ihrem letzten Nummer-eins-Album „Sturm & Stille“ nahmen sich die Münchner fünf Jahre Pause. Kommendes Jahr soll es nun eine neue Platte geben, wie Sänger Peter Brugger jüngst verriet. Bei „Rock am Ring“ und „Rock im Park“ stehen die Sportis dann auch wieder auf der Festivalbühne.

Bruce Springsteen:

Der „Boss“ ist als Ü70-Künstler extrem emsig. Nach zwei Alben 2019 und 2020, Broadway-Auftritten, Podcast und Buch mit Barack Obama sowie Gastauftritten bei jüngeren Musikern könnte bald wieder etwas Großes fällig sein. Weitere eigene Songs sollen in der Schublade liegen, womöglich sogar mit der legendären E Street Band.

Tears For Fears:

Seit dem Welterfolg ihrer monumentalen Platte „The Seeds Of Love“ (1989) wurde es immer stiller um das 80er-Jahre-Popduo Roland Orzabal und Curt Smith. Rund 18 Jahre nach dem ersten Comeback soll „The Tipping Point“ (25. Februar) ein starkes Spätwerk einläuten. Der epische Titelsong klingt schon mal vielversprechend.

The Weeknd:

Zuletzt drehte der kanadische Popsänger mit der Single „Take My Breath“ oder Kooperationen mit Post Malone („One Right Now“) und Swedish House Mafia („Moth To A Flame“) das Aufmerksamkeitslevel merklich nach oben. Im Sommer steht eine Welttournee an, dazu wohl auch eine neue Platte. Es wird gemunkelt, sie könne „Dawn“ heißen.

Tocotronic:

Die Vorzeigeband der intellektuellen „Hamburger Schule“ hat ein traditionsreiches Polit-Schlagwort als Albumnamen gewählt: „Nie wieder Krieg“ (28. Januar) toppt sogar den Vorgängertitel „Die Unendlichkeit“ (2018). Sänger Dirk von Lowtzow und seinen Freunden dürfte wieder manch Kluges zu schönen Melodien eingefallen sein.

Eddie Vedder:

Der Frontmann der größten verbliebenen Grunge-Rockband Pearl Jam macht solo gern Unerwartetes, etwa Soundtracks wie „Flag Day“ oder auch „Ukulele Songs“. Die Vorboten „The Long Way“ und „The Haves“ deuten nun an, dass sich der US-Sänger auf dem kommenden Album „Earthling“ (11. Februar) wieder von der hymnischsten Seite zeigt.

Jack White:

Sein Riff-Monster-Hit „Seven Nation Army“ ist aus den Sportarenen nicht mehr wegzudenken – aber auch nach den White Stripes war der US-Bluesrocker erfolgreich. 23 neue Stücke, verteilt auf die Alben „Fear Of The Dawn“ (8. April) und „Entering Heaven Alive“ (22. Juni), hat der zwölffache Grammy-Gewinner für 2022 in der Pipeline. (DPA/LL)

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